Stranger Than Usual

Alles ist ok!

Die Amis töten Verdächtige mit Drohnenschlägen. Verdächtig, wegen ihrer Kommunikationsmetadaten: ""We kill people based on metadata.". Mit anderen Worten: keine Gerichtsverhandlung, einfach Mord. Und dann ist da auch die nicht geringe Chance, dass komplett Unbeteiligte getötet werden.

Nun könnte man meinen, dass man unter diesen Umständen keine Daten an die Amis weitergeben sollte, die zu solchen Drohnenschlägen führen können. Deutschland macht es trotzdem.

Neuseeland offenbar auch. Dort hat der Premierminister jetzt verkündet, dass es vollkommen in Ordnung sei, wenn man solche Drohnenschläge macht, selbst wenn unbeteiligte Zivilisten dabei getötet werden. Und deswegen sein es überhaupt kein Problem, entsprechende Daten an die USA weiterzugeben. Abgesehen davon haben die fragwürdigen Daten sowieso zu keinem Drohnenschlag geführt.

Obama hat zwar strengere Richtlinien eingeführt, aber ob die wirklich was taugen, weiß ich nicht.

Im Endeffekt läuft es doch wieder auf dasselbe hinaus: Wir sind die Guten, also dürfen wir so etwas, und das ist etwas ganz anderes als ein hinterhältiger Terroranschlag, so etwas machen nur die Bösen. Imho ist ein Drohnenschlag aber auch ein Terrorangriff. Immerhin terrorisiert man damit. Und wenn wir solche Methoden einsetzen oder unterstützen, dann sind wir nicht mehr "die Guten". Das bedeutet zwar nicht, dass die islamistischen Terroristen damit besser werden, aber man kann nicht mehr behaupten, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit zu verteidigen, wenn man eben jene Prinzipien damit verletzt.