Man lese sich das hier durch. Da geht es darum, wie es Flüchtlingen geht, die in Deutschland angekommen sind. TL;DR: denen geht es mies. Das sind Menschen, die vor dem Krieg geflohen sind und enorme Anstrengungen durchgemacht haben, um in ein sicheres Land zu kommen.
Kontrast dazu: Eine Spinnerin von der AfD fordert Zurückweisung an den Grenzen, notfalls auch mit Schusswaffen.
Es ist mir ja sowieso schleierhaft, wieso wir überhaupt das Recht haben sollten, unbescholtenen Leuten die Einreise zu verweigern. Und wieso sollte man etwas dagegen haben? Die Einwohnerzahlen von Deutschland sinken seit Jahren, da kann es doch nicht schaden, ein paar junge Leute ins Land zu lassen.
Stattdessen gibt es Proteste, weil wir angeblich die ganzen Flüchtlinge nicht stemmen können. Ich sehe das als kurzfristiges Problem. Mittel- bis langfristig können die jetzigen Flüchtlinge doch sicher ein wichtiger Bestandteil der Bevölkerung werden. Ich vermute zwar, dass die meisten wieder zurück in ihre Heimat wollen, wenn sich die Lage dort beruhigt hat, aber das ist doch kein Grund diejenigen, die sich in Deutschland gut integriert haben, abzuschieben. Mit welchem Recht? Also ethisch gesehen.
Und dann, um Silvester herum, kam natürlich diese Meldung über Übergriffe von Flüchtlingen auf Frauen. Natürlich ein gefundenes Fressen diejenigen, die am liebsten wieder "Ausländer raus" schreien würden. Klar, warum nicht? Schieben wir halt wegen der Verfehlung von ein paar Leuten zehntausende gesetzestreue Flüchtlinge ins Elend. Sippenhaft XXL. Anstatt nur die Familie zur Verantwortung zu ziehen, nehmen wir gleich alle mit derselben Nationalität.
Mich kotzt das echt an. Im Ernst, lasst die doch alle rein! Wie gesagt, die Versorgung von Flüchtlingen kann, wenn man es richtig macht, ein kurzfristiges Problem sein. Ich bin sicher, dass, wenn man ihnen die Gelegenheit gibt, die Flüchtlinge gerne für ihren Unterhalt arbeiten wollen. Kommt mir nicht mit "die wollen es sich doch nur auf unsere Kosten gut gehen lassen". Denn es geht denen nicht gut (siehe den Artikel, den ich am Anfang verlinkt habe).