Stranger Than Usual

Was ein Rant hätte werden können

Tja… in den letzten zwei Wochen habe ich links gesammelt, meist über Sachen, über die ich mich aufgeregt habe. Könnte man ja zu einem schönen Rant verwursten.

Für einen Rant bin ich momentan nicht in Stimmung, aber die links kommen trotzdem.

Da wäre zunächst: Saudi-Arabien versucht, einen Hacker anzuwerben, um private Kommunikationen über verschiedene Kanäle zu überwachen. Alles im Namen der Terrorismusbekämpfung. Vielleicht hätte man keinen Hacker dafür aussuchen sollen.

Dann natürlich die Sache mit den Milliarden, die für Drohnen in den Sand gesetzt wurden. Meiner Ansicht nach war das eins von diesen "wir haben $unglaublichhohesumme da rein investiert, jetzt könnt ihr das doch nicht nicht zulassen". Ähnlich wie dieses Kraftwerk, dass schon komplett gebaut war, obwohl noch nicht geklärt war, ob es überhaupt bei der Genehmigung bleibt. Oder beim Dosenpfand damals, wo sich die Getränkeindustrie bis zum letzten Tag gegen gewehrt hat und dann halt noch keine Infrastruktur für die Pfandsachen bereit hatte.

Das hier ist selber ein Rant, der mit der Bitte diverser Zeitungsseiten beginnt, bitte die Werbeblocker abzuschalten, aber schnell in einen Rant übergeht. Lustigerweise kann ich diesen Rant komplett nachvollziehen. Werbung nervt, Werbung lügt, und Werbung ist dazu gedacht, Menschen zu manipulieren und sie zu Sachen zu bringen, die sie eigentlich nicht wollen.

Kommen wir zur nächsten Kuriosität: Die GEMA verlangt von einem Künstler, der Klaviere in München aufstellt, auf denen dann jeder herumklimpern kann knapp 5000 €. Gut, die haben sich auf weniger geeinigt, aber nur wegen technischer Einzelheiten (Regentage zum Beispiel). Dass die Gema jetzt schon Geld verlangen darf, dass jemand anderen Leuten kostenlos (und ohne Gewinnabsichten) ein Klavier zu Verfügung stellt, weiß ich auch nicht weiter.

Apple hat derweil zu hören bekommen, dass sie doch bitte mehr Geld in Lobbyarbeit in den USA stecken sollen, es wäre doch schade, wenn man ihnen irgendwelche Antitrust-Klagen auf den Hals hetzen müsste. Die beschweren sich nicht über die geringen Steuern, die Apple bezahlt, sondern über fehlende Schutzgelder. Ein paar Tage später hat dann Apple die Gelder, die sie in Lobbyarbeit stecken drastisch erhöht. Genau das, was wir brauchen. Wir haben ja nicht schon genug Ärger mit Lobbyisten, die überall die beratenden Gremien bevölkern.

Dann natürlich Google. Die nehmen aus ihrem GoogleTalk die XMPP-Unterstützung heraus. Mittlerweile haben sie ja genug User, dass sie nicht mehr darauf angewiesen sind, dass diese auch nach außen kommunizieren können.

Nintendo ist dabei, vor Youtubevideos mit Inhalten von Nintendospielen eigene Werbung zu schalten. Das sind also meistens irgendwelche let's plays von Nintendospielen, die eigentlich schon eine schöne Werbung (und gegen diese Art "Werbung" kann ich auch nichts einwenden) darstellen, und Nintendo kommt jetzt mit Copyrightkrams und setzt denen ihre Werbung vor. Ich habe ja schon kurz angeschnitten, was ich von Werbung halte.

Den Vogel abgeschossen hat dann die Unterhaltungsindustrie in Amiland und fordert Legalisierung von Schadsoftware, zumindest solange sie selbst es sind, die die Schadsoftware verteilen.

Das letzte, was ich noch gefunden hatte war ein Cartoon: This is why people should learn statistics.