Die Covid-19-Krise, insbesondere der Lockdown trifft Einzelhändler, die schließen müssen, hart. Das trifft auch auf Buchhändler zu.
So wie ich das mitbekommen habe, hat der stationäre Buchhandel sowieso ein Problem. Amazon zum Beispiel (ironischerweise hat amazon, die ja als Online-Buchhändler gestartet sind, zu Beginn der Coronakrise die Bücher im Sortiment gegenüber anderen Artikeln zurückgestellt.
Wenn man gerne liest, gibt es aber glücklicherweise noch andere Möglichkeiten, online Bücher zu bestellen. In vielen Fällen hat die kleine Buchhandlung um die Ecke allerdings nichts davon.
Was aber, wenn ich jetzt die kleine Buchhandlung um die Ecke unterstützen möchte? In meinem Fall zum Beispiel kenne ich da eine Buchhandlung in Essen-Überruhr namens Schirrmeister, in der ich immer gerne Bücher kaufe, und in der mir die Leute auch Bücher empfehlen können. Ich möchte nicht, dass die pleite gehen. Was also tun?
Nun, erst einmal sollte man sich informieren. Viele Buchhandlungen sind kreativ (oder verzweifelt) genug, Bücher doch irgendwie unter die Leute zu bringen. Schirrmeister zum Beispiel bietet Kontaktlose Abholung vor der Tür ihres Ladens an. Außerdem hat auch Schirrmeister einen Online-Shop, bei dem man sich Bücher nach Hause bestellen kann (man kann dort auch Tolino-Ebooks kaufen).
Wie kann sich eine solche kleine Buchhandlung einen Online-Shop (sogar mit Tolino-Anbindung) leisten? Nun, zufälligerweise habe ich hier Insiderinformationen. Es gibt mindestens einen Buchgroßhändler in Deutschland, der Partnern Zugang zu einem Onlineshop bietet, der auch ein paar Einstellungsmöglichkeiten bietet, wie sich der Shop präsentiert. Üblicherweise kann man damit auch Bücher direkt in den Laden bestellen, sie sind dann im Gegensatz zum regulären Versand deutlich schneller da (am nächsten Tag, wenn sie auf Lager sind).
Also recht praktisch. Man hat einen professionellen Onlineshop (mit professionellem Support), bestellt aber doch bei der kleinen Buchhandlung um die Ecke. Wer wirklich alles perfekt machen möchte, sollte vielleicht noch einmal bei der Buchhandlung nachfragen, wie viel sie mit den online bestellten, versandten Büchern verdienen. Ich weiß nicht mehr genau, wie es ist, aber ich meine mich vage zu erinnern, dass die Gewinnspanne für Versandbestellungen für den Buchhändler kleiner ist.
Aber auf jeden Fall machen sie auch Umsatz mit dem Onlineversand. Überlegt also mal, ob ihr eure Bücher statt bei amazon oder bei Thalia lieber beim Buchhändler um die Ecke kauft.
Oh, nur noch ein kurzer Disclaimer: Ich werde dafür nicht bezahlt, und der Buchgroßhändler ist auch kein Kunde meines Arbeitgebers mehr. Ich bin also unabhängig. Abgesehen von Büchern. Ich bin von Büchern abhängig.