Dieses Wochenende hält die AfD ihren Parteitag in meiner Heimatstadt, Essen. Das können wir uns natürlich nicht gefallen lassen. Deswegen wurde eine Demonstration organisiert und zehntausende Leute kamen. Die Hauptdemo ist heute.
Ich war da, und muss sagen, diese Demo gibt mir ein bisschen Hoffnung. Da sind die unterschiedlichsten Teilnehmer. Verschiedene politische Parteien, von der MLPD über die Linke, die Grünen, die SPD bis hin zum Essener Oberbürgermeister (CDU). Eine Vereinigung verschiedener Religionsgemeinschaften, bestehend u.a. aus katholischer und evangelischer Kirche, Juden, Muslimen und Sikh. Die Rektorin der Uni Duisburg-Essen. Aktivisten. Journalisten, z.B. von Correctiv. Queergruppierungen. Eine Gewerkschaftschefin steht zusammen mit einem CEO auf der Bühne, um gemeinsam gegen die Bedrohung von rechts zu sprechen. Leute allen Alters waren da. Eltern mit kleinen Kindern. Jugendliche. Junge Erwachsene. Alte Leute (z.B. Omas gegen Rechts). Kinder und Enkel von verfolgten des Naziregimes. Hunde mit Schildern auf dem Rücken oder an der Leine. Kurz: es war bunt.
Ach ja: ein, zwei Sprecher auf der Demo haben bekannt gegeben, dass die Angestellten der Grugahalle (wo der AfD-Parteitag stattfindet) heute nicht zur Arbeit erschienen sind. Ob das alle von denen sind, die meisten oder nur ein paar weiß ich nicht, aber trotzdem: Hut ab.
„Nie wieder“ ist jetzt.