Dieser Eintrag wurde ursprünglich auf meinem alten Blog veröffentlicht. Dieser Eintrag hier ist eine Kopie mit kleinen technischen Anpassungen.
Kunst ist ja bekanntlich Geschmackssache. Kunstunterricht an der Schule besonders. Ich habe dieses Fach abgewählt sobald ich es konnte. Zum Einen bin ich nicht gerade ein begabter Künstler, zum Anderen missfällt mir die Art, wie in der Schule Kunstprojekte ablaufen. Den theoretischen Teil lasse ich mal außen vor, nur sei gesagt, dass dort meiner Meinung nach zuviel hineininterpretiert wird, aber der praktische Teil macht mir zu schaffen. Wie sieht ein typisches Kunstprojekt aus?
- Lehrerin (ich hatte bisher keine männlichen Kunstlehrer, und weiß nicht einmal, ob es solche an unserer Schule überhaupt gibt) sucht sich eine Technik aus, mit der das Kunstwerk gestaltet werden soll, z.B. Aquarell. Soweit noch nicht schlimm, man muss ja auch verschiedene Techniken kennenlernen
- Lehrerin gibt einen Stil vor.
- Lehrerin gibt ein Thema/ ein Themengebiet vor
Die letzten beiden Punkte sind seltsam. vor allem, weil "einen Stil vorgeben" bedeutet, dass ein berühmter Maler genommen wird, dessen Stil wir dann bestmöglich immitieren sollen. Und dann haben wir auch noch keine freie Wahl des Themas.
Ich meine, Kunst bedeutet kreativ sein. Etwas erschaffen, etwas Neues erschaffen. Wenn man den Stil eines Künstlers immitiert, von diesem Stil allerdings nicht überzeugt ist, dann macht mein kein Kunstwerk, sondern ein schlechtes Imitat. Möglicherweise auch ein gutes Imitat, aber nichts Eigenes. Es ist vielleicht eine Kunst, ein gutes Imitat zu erschaffen, aber keine Kunst im Sinne von "Kunstwerk". Ein Kunstwerk erschafft man doch nicht durch Nachmalen, sondern durch... naja, eigentlich weiß ich nicht genau, wodurch. Mit Sicherheit aber nicht, indem man etwas immitiert, zu dem man keinen Bezug hat.