Puh, dank Internetentzug komme ich mal wieder nicht nach mit dem Schreiben. Hier also Woche 45. Passend zum Martinstag, der kurz danach kam, haben ein Gänseessen gemacht. Um auch alle satt zu kriegen, kamen auch noch Extragänsekeulen hinzu, und um die nicht-Gänseesser einzuschließen auch noch ein Huhn. War natürlich viel zu viel, die vier Extragänsekeulen blieben über und wurden in den Tagen danach verzehrt.
Als Strategie habe ich hier wieder „sanftes Garen“ verwendet, was natürlich bedeutete, dass die Gans den ganzen Tag im Backofen war und ich an einem Samstag am frühen Morgen aufstehen musste. Gefüllt habe ich die Gans auch nicht.
Zutaten Gänsebraten
- eine ausgenommene Gans
- Salz, Pfeffer
- Beifuß (und jetzt ratet mal, was ich vergessen habe)
- Stärkepulver für die Soße (verdammt, ich habe vergessen wie viel. Sucht bei Google nach „Soße andicken“, vielleicht findet man da was)
Zubereitung Gänsebraten
- Backofen auf 220°C Ober/Unterhitze vorheizen, voluminöse Fettschale unter das Bratrost stellen
- Gans säubern, abttrocknen, innen und außen salzen und pfeffern
- mit Beifuß würzen (oh, habe wohl vergessen. Als Tipp aber: Beifuß nur von innen, sonst hinterlässt der außen so schwarze Flecken)
- Gans bei 220°C für eine Stunde im Ofen lassen
- Temperatur herunterdrehen und die Gans etwa acht Stunden bei 80°C garen. Dabei wenn nötig irgendwann Öl aus der Fettschale entfernen, falls diese droht, überzulaufen.
- Gans noch einmal eine Stunde bei 180°C in den Ofen schieben. Rechtzeitig vor Schluss die Fettschale durch eine andere ersetzen, um aus dem Inhalt der ersten Schale Soße zu machen
Zubereitung Soße
- Wie oben beschrieben Fettschale aus dem Ofen holen (durch eine andere ersetzen)
- Fett abschöpfen (oder auf eine andere Art und Weise vom Rest der Soße trennen)
- Soße eine Weile einkochen, und ggfs. Wasser dazugießen, falls sie zu stark ist. Abschmecken, und eventuell noch würzen (ich habe kein Gewürz mehr dazugetan)
- Stärke mit kaltem Wasser verrühren
- Stärke unter Rühren in die Soße geben, aufkochen lassen (aber nicht zu lange, sonst wird die Soße wieder dünner
…und die Fotos:
Die rohe Gans, früh am Morgen
Und zusätzliche Gänsekeulen, schon gesalzen und gepfeffert
So sah die Gans nach einer Stunde bei 220°C aus
Nach acht Stunden sanftem Garen ist die Gans ordentlich zusammengeschrumpft. Wo ist das ganze Fett bloß hin?
…das Fett ist natürlich in der Fettschale, die jetzt entfernt wird
Ersetzt wird die Fettschale durch ein Backblech (ich habe keine großen Mengen Fett mehr erwartet, und es kamen auch keine)
Das hier ist die Protosoße mit Unmengen von Gänsefett
Nach einigem Abschöpfen war dann nur noch so viel Fett da drin.
Die Soße wurde eingekocht
Derweil ist die Gans so langsam fertig, aber die Gäste noch nicht da
Zum Eindicken der Soße wird Stärke benötigt
Soße während des Eindickens
Der fertige Gänsebraten.
Und hier der gedeckte Tisch. Die Gäste haben die meisten Beilagen (u.a. selbstgemachte Klöße) mitgebracht.
Ich kann dieses „sanfte Garen“ wirklich empfehlen. Die Gans war wunderbar, und ich stand mit dieser Meinung nicht alleine da. Es braucht zwar eine halbe Ewigkeit, doch die meiste Zeit muss man nicht dabei sein, weil der Vogel bei 80°C vor sich hinbrutzelt.