Heute musste ich Fahrkartenautomaten hacken. Nicht hacken im Sinne von „auf kreative Art etwas mit Technik tun, wofür sie nicht gedacht ist“, sondern hacken im Sinne von „auf kreative Art Technik dazu bringen etwas zu tun, wofür sie gedacht ist“. Also nicht besonders spannend oder erfreulich.
Ich bin gerade mal wieder in Essen, und als ich heute Nachmittag am Hauptbahnhof eintraf, brauchte ich noch Fahrkarten, um nach Hause zu fahren. Der Bus kommt erst ein 22 Minuten (hier sollten wir uns mal von Hamburg eine Scheibe abschneiden), also habe ich Zeit.
Schritt 1: VRR-Fahrkartenautomat. 4er-Ticket Preisstufe A kostet 10€. Erlaubte Geldeingabe: Maximal 20€-Scheine. Habe nicht genug Kleingeld, und ansonsten nur 50€-Scheine. Zusätzlich zeigt der Automat noch eine Windows-Fehlermeldung an, die sich nicht wegklicken lässt.
Schritt 2: EVAG-Kundenservice. Hat leider geschlossen.
Schritt 3: Ein anderer VRR-Kartenautomat. Gleiches Ergebnis.
Schritt 4: Am VRR-Kartenautomat Ticket Preisstufe B ziehen. Das brauche ich demnächst auch, und so kann ich mit dem Wechselgeld das Ticket mit Preisstufe A kaufen. Das 4er-Ticket Preisstufe B kostet 20,9€. Immer noch nur maximal 20€-Scheine erlaubt.
Schritt 5: Am VRR-Automat mehrere Tickets auf einmal ziehen: Sieht die Software nicht vor.
Schritt 6: DB-Fahrkatenautomat: Selbes Ergebnis Wie Schritte 1, und 4 am VRR-Fahrkartenautomat.
Schritt 7: Am DB-Automat mehrere Tickets auf einmal ziehen: Der DB-Automat erlaubt, was der VRR-Automat nicht kann. Ich habe meine Tickets. 19,1€ Wechselgeld wird mir in Münzen ausgegeben.
Schritt 8: Dem armen Typen am Automat neben einen 20€-Schein in Kleingeld wechseln. Dessen Automat nahm maximal 10€-Scheine.
Hey, ich habe den Bus noch erwischt, und konnte so die 22-Minuten Wartezeit auf sechs Minuten reduzieren.