Stranger Than Usual

Advent of Code 2020: Rückblick

Ich hatte ja Anfang des Monats schon einmal geschrieben, dass ich wieder am Advent of Code teilnehme. Und siehe da: Dieses Jahr habe ich tatsächlich alle Puzzles geschafft, sogar alle innerhalb von 24 Stunden nach Veröffentlichung.

In den letzten beiden Jahren habe ich immer viel zu viel Stress gehabt und bin an mindestens einem Puzzle gescheitert. Dieses Jahr waren die Puzzles gefühlt einfacher (auch wenn ein paar knifflige dabei waren. Ich hatte aber auch mehr Urlaub.

SPOILER ALERT

Dieses Mal musste Weihnachten nicht gerettet werden, dafür musste man mit dem Wahnsinn einer Urlaubsreise klarkommen (selbst ohne Pandemie eine Herausforderung). Wer kennt es nicht? Probleme bei der Passkontrolle, Stürme bei der Überfahrt, Wirre Regeln, was man wie einpacken muss (farblich codiert), mitreisende mit technischen Problemen, 107 Adapter, die in die richtige Reihenfolge müssen, um das eigene Smartphone aufzuladen, kaputte Navigationssysteme, verpixelte Bilder von Seeschlangen, hütchenspielende Krabben und unendlich große Hotellobbies, bei denen man noch schnell beim Renovieren helfen muss.

Es gab gefühlt überdurchschnittlich viele Puzzle, bei denen man dynamic programming anwenden musste (nein, man muss nicht wissen, was das ist, aber als Informatiker schaut man sich hinterher die Lösung an und stellt fest: „Ah, das ist dynamic programming“).

An Tag 13 musste man im zweiten Puzzle den chinesischen Restsatz anwenden. Den hatten wir irgendwann mal in diskreter Mathematik an der Uni, und ich habe ihn fast komplett vergessen. Das Stichwort "chinesischer Restsatz" aus dem AoC-Reddit reichte aber, um ihn bei Wikipedia nachzuschlagen und auf das eigene Problem anzuwenden.

Tag 14 war knifflig, weil ich zunächst einen falschen Ansatz für Teil 2 verwendet habe und noch einmal von vorn beginnen musste. Ich habe es aber ohne Hilfe geschafft.

Bei Tag 20 weiß ich bis heute nicht, warum so viele Teil 2 für so schwierig gehalten haben. Teil 1 bestand darin, Bildteile richtig zusammenzupuzzeln (inklusive Rotation und Spiegelung der Teile). Teil 2 war einfach nur eine Suche nach einem bestimmten Bildausschnitt.

Zugegeben, beides war recht aufwändig, aber nicht unglaublich schwierig. Teil 2 war imho einfacher als Teil 1.

Auf jeden Fall hat es mir Spaß gemacht. Nächstes Jahr bin ich vermutlich wieder dabei.