Dieser Eintrag wurde ursprünglich auf meinem alten Blog veröffentlicht. Dieser Eintrag hier ist eine Kopie mit kleinen technischen Anpassungen.
Ich könnte kotzen. Muss das denn sein? JMStV: Bußgelder für nicht einmal klar definierte Verstöße und mehr, Internetzensur jetzt auf EU-Ebene (jetzt haben wir es schon geschafft, die hierzulande zu verhindern, und jetzt soll die EU-weit angeschafft werden?), und jetzt die Wikileaks-Geschichte: In vorauseilendem Gehorsam haben Amazon, EasyDNS und zuletzt PayPal die Zusammenarbeit gekündigt, weil die USA beschlossen hat, dass Wikileaks illegal und böse ist.
Ok, ob es legal ist, darüber lässt sich streiten, aber es ist verdammt noch mal nicht falsch. Die ganzen Leute, die immer mit erhöhter Terrorgefahr argumentieren können afaik bisher keine Statistiken vorweisen, die das belegen.
Aber ist es falsch, Informationen zu veröffentlichen, die zeigen, dass Internetsperrlisten in praktisch allen Ländern, in denen es sie gibt, missbraucht werden bzw. seeehr fehlerhaft sind? Ist es falsch, öffentliche Lügen von Politikern und anderen zu entlarven, die nicht nur moralisch fragwürdig, sondern teilweise geradewegs kriminell sind? Ist es falsch, Videos zu veröffentlichen, auf denen zu sehen ist, wie Soldaten, die eigentlich auf der Seite der Menschenrechte stehen sollten, Journalisten erschießen, weil sie deren Kamera für einen Raketenwerfer hielten, /und dann auch noch auf die Leute feuerten, die sich um die Verwundeten kümmern wollten, nicht zu vergessen auf die Kinder, die in dem danebenstehenden Bus saßen?/
Mit Sicherheit nicht. Solche Informationen, wenn veröffentlicht, können dafür sorgen, dass solche Sachen nicht mehr vorkommen. Sie geheimzuhalten bedeutet hingegen, der Willkür Tür und Tor zu öffnen.