Wie schon angedroht kann nicht jeder Eintrag im Positivprojekt so groß sein wie der über Webcomics. Jetzt wird es also kürzer.
Ich bin ja allgemein an Naturwissenschaften interessiert, und Astronomie gehört definitiv dazu. Außerdem ist es ganz schön, gedanklich mal von der Erde wegzukommen.
Schon der große Philosoph Randall Munroe wusste Astronomie zu nutzen (CC BY NC 2.5 Randall Munroe)
Wenn der Mond ein Pixel groß wäre
Space is big. Really big. You just won't believe how vastly, mind-bogglingly huge it is. I mean, you might think it's a long way down the road to the chemist, but that's peanuts to space.
— The Hitchhiker's Guide to the Galaxy
Man macht sich ja in der Regel keine Vorstellungen über die Größe des Universums. Oder auch nur eines sehr kleinen Teils davon, wie dem Sonnensystem. In üblichen Abbildungen der Planeten sieht man sie häufig nebeneinander aufgereiht, wobei die jeweiligen Größen der Planeten zwar maßstabsgerecht wiedergegeben werden, die Abstände zwischen ihnen aber gnadenlos gekürzt werden.
Kein Wunder, denn wenn man die Abstände korrekt darstellen würde, käme etwas dabei raus wie diese Seite. Grundidee: Stelle das Sonnensystem maßstabsgerecht auf einer Website dar, wenn der Mond ein Pixel groß ist. Man muss lange scrollen, bis man durch ist. Es braucht schon eine ganze Weile von der Sonne bis zum Mars, und dann ist es noch drei Mal so weit, um zum Jupiter zu kommen.
Um es mit den Worten des Autors der Seite zu sagen:
Most space charts leave out the most significant part – all the space.
Astrodicticum simplex
Ein Blog über Astronomie und Wissenschaft von Florian Freistetter. Dort werden interessante Themen zur Astronomie behandelt, gelegentlich irreführende Berichterstattung in der Presse kritisiert und Transkripte zu Florians Podcast „Sternengeschichten“ veröffentlicht. Eine gute Quelle, um aktuelle Themen der Astronomie für Laien erklärt zu bekommen. Auf jeden Fall Lesenswert.
Update 2022-03-02
Da Scienceblogs mit der Einstellung droht, hat Florian Freistetter das Blog auf eine neue Adresse umgezogen. Ich habe die URL hier angepasst.
How to survive in spacecraft
Auf der remote chaos experience gab es einen schönen Vortrag darüber, wie Lebenserhaltungssysteme im Weltraum funktionieren. Dabei werden mehrere Methoden vorgestellt, welche Vor- und Nachteile sie haben, in welchen Fällen sie eingesetzt werden und wie man sie kombinieren kann. Sehr interessant. Ich hatte mich vorher nie näher mit dem Thema beschäftigt, hatte aber immer das Gefühl, dass mehr an der Sache dran sein muss als „wir nehmen jede Menge Sauerstoffflaschen mit“.
Überhaupt gab es in den letzten Jahren auf dem Congress immer wieder interessante Themen zu Astronomie und Raumfahrt, so zum Beispiel dieser Vortrag darüber, was man mit Raumschiffen, Satelliten und Sonden eigentlich macht, wenn der Start erfolgreich war, also zum Beispiel wie man sie in den richtigen Orbit kriegt.
Auf dem 33c3 gabe es eine ganze Reihe von Vorträgen mit Leuten von der ESA, zum Beispiel diesen Vortrag hier. Überhaupt findet man immer wieder Vorträge zu Astronomie und Raumfahrt auf dem Kongress. Die meisten sind wirklich interessant.
Stuff in space
Eine 3D-Karte über menschgemachte Objekte im Erdorbit, mit ihrer aktuellen Position in Echtzeit. Da oben wird es langsam echt voll. Auch hier sind sicher eine Menge Arbeit und Daten reingeflossen, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Honorable Mentions
Methodisch Inkorrekt hat im Jahresrückblick 2020 gefühlt überdurchschnittlich viele astronomische Themen auf dem Tablett gehabt. Die beiden sind Physiker, haben zwar selber nichts mit Astronomie gemacht, sind aber Astronomie- und Raumfahrtfans (besonders Nicolas). Auch sonst kommen bei Methodisch Inkorrekt immer wieder astronomische Themen vor.
Dort wurde auch immer wieder der Podcast Auf Distanz erwähnt, wobei ich hier bisher nie dazu gekommen bin, ihn anzuhören. Deswegen kann ich ihn auch nicht guten Gewissens empfehlen, auch wenn er gut sein soll.