Ich dumpe hier einfach mal Links zu zwei Studien hinein, hauptsächlich, damit ich die wiederfinde, wenn ich die mal zum Argumentieren brauche.
Zum einen ist da diese Pressemitteilung des deutschen Instituts für Urbanistik. Die haben sich einige Studien aus dem In- und Ausland angeschaut und festgestellt:
Die Analyse der empirischen Studien aus dem In- und Ausland zeigt, dass es keinen ursächlichen Zusammenhang zwischen Verkehrsberuhigungsmaßnahmen und einer wirtschaftlichen Schlechterstellung des Einzelhandels gibt.
Die Studien und Praxisberichte zeigen vielmehr: Ein attraktiver öffentlicher Raum zieht Menschen an, lädt zum Bummeln und Verweilen ein und kommt damit auch dem Einzelhandel zugute.
Das ist wichtig. Ich lese nämlich auf der einen Seite immer wieder Berichte, wie Einzelhändler gegen Radwege, Parkplatzabbau vor dem Laden oder ähnliches protestieren und auf der anderen Seite, wie froh Einzelhändler sind, dass diese Maßnahmen gemacht wurden, obwohl sie vorher dagegen waren. Bisher hatte ich da aber immer nur anekdotische Beweise. Jetzt habe ich etwas Konkretes, worauf ich hinweisen kann, wenn ich das nächste Mal von solchen Protesten höre (oder wenn die FDP mal wieder vorschlägt, Fußgängerzonen abzuschaffen).
Das andere ist eine Studie zum Deutschlandticket. Da steht u.a. drin:
- das Deutschlandticket hat eine Verlagerung vom Autoverkehr auf den ÖPNV bewirkt
- Deutschland dadurch eine ganze Menge Geld spart (wenn ich das richtig verstehe mehr, als den Staat das Ticket kostet)
Teil des Fazits:
Das Deutschlandticket kann ein wichtiger Impuls für die Verkehrswende sein, es ist aber nicht alleine in der Lage, die Verkehrswende herbeizuführen oder die Klimaziele zu erreichen. Dazu bedarf es weiterer Maßnahmen. Allerdings sind die Potenziale des Tickets noch nicht erschöpft. Der ab 1.1.2025 geltende höhere Preis (58 Euro) und die Unsicherheit über die Zukunft des Tickets unter einer neuen Bundesregierung bringen gleichzeitig das Risiko mit sich, dass die positiven Wirkungen überproportional verloren gehen, umso mehr, wenn eine verlässliche Weiterführung gefährdet erscheint und weiterhin starke Preiserhöhungen in Aussicht gestellt werden.
Mit anderen Worten: schlechte Idee, den Preis zu erhöhen, besser: Ticket langfristig absichern. Ich kann noch hinzufügen: und den ÖPNV verbessern, so dass Leute ihn noch lieber benutzen wollen.