Oh, da schlägt irgendsoein Spinner vor, auch in Deutschland Internet-Pornofilter nach britischem Vorbild einzuführen. Sprich: Der Internetzugang wird zensiert, wenn man dem nicht explizit widerspricht.
Das hat ja dort auch super funktioniert. Und die paar Problemchen... damit konnte man ja nicht rechnen, oder?
Das erste Problem mit diesen Filtern ist ja, überhaupt die Seiten zu finden, die man zensieren möchte. Da kann man entweder Menschen dran setzen, die sich viel Zeit nehmen und jede Website überprüfen. Dann geht man pleite, weil man dafür zu viel Personal braucht. Man kann natürlich auch nur wenige Leute dran setzen, die haben dann pro Seite vielleicht zehn Sekunden Zeit, wenn es hoch kommt. Da kommt es natürlich zu Fehlern. Oder man lässt das automatisch machen. Dann kommt es auch zu Fehlern.
Und die Seiten dann gezielt zu blocken ist eine andere Sache. Will man eine ganze Site sperren, weil irgendwo in einer Unterkategorie vielleicht etwas anstößliches findet? Damit legt man gerne mal eine ganze Menge Seiten platt, die mit dem anstößigen Material nichts zu tun haben.
Wieso also macht jetzt ein Landesmedienchef den Vorschlag, eine Zensurmaschine aufzubauen, bei der nicht nur die Experten dagegen argumentieren, sondern auch die Fakten? Aber von solchen Kleinigkeiten lässt man sich ja nicht Aufhalten. Fakten! Wo kämen wir denn hin?
Warum denn nicht einfach die Eltern selbst entscheiden lassen, ob sie einen mehr schlecht als recht funktionierenden Internetfilter für ihre Kinder einrichten wollen?