Stranger Than Usual

Kochprojekt Woche 21: Schweinefilet mit Schafskäse überbacken

Meine Güte, schon wieder so weit zurück mit den Kochprojekteinträgen. Aber das Kochprojekt habe ich durchgezogen, keine Bange.

Vor zwei Wochen war es mal wieder knapp, also habe ich nur wieder etwas Langweiliges gemacht: Irgendwas mit Schweinefilet und Schafskäse (schon wieder etwas Auflaufartiges… aber lecker)

Zutaten

  • 400g Schweinefilet
  • 200g Crème fraîche
  • eine Knoblauchzehe
  • zwei Tomaten
  • 100g Schafskäse
  • Olivenöl
  • Salz, Pfeffer
  • Thymian

Zubereitung

  • Schweinefilet in 3cm dicke Scheiben schneiden und in einer Pfanne mit dem Öl anbraten
  • Fleisch aus der Pfanne nehmen und mit Salz und Pfeffer würzen
  • Knoblauch pressen/reiben und mit der Crème fraîche auf in die Pfanne vom Anbraten packen, verrühren, kurz aufkochen
  • Tomaten in Scheiben schneiden, Auflaufform damit auslegen
  • Schweinefleisch auf die Tomaten legen, den Schafskäse würfeln und darüber verteilen, die Soße aus der Pfanne darübergießen
  • Thymian darüber verteilen
  • 20min bei 220°C im Ofen backen

Und hier mal wieder schlechte Fotos:

Geschnittenes Schweinefilet in einer Pfanne

Anbratendes Fleisch

Tomatenscheiben in einer Auflaufform

Tomaten am Boden der Auflaufform.

Crème fraiche mit Knoblauch in einer Pfanne

Soße in der Pfanne

angebratenes Fleisch auf Tomatenscheiben in einer Auflaufform

Fleisch in der Auflaufform

Soße, Thymian und Feta über dem anderen Zeug in einer Auflaufform

Das ganze, bevor es in den Ofen geschoben wurde…

Fertig überbackenes Gericht

…und nachdem es wieder aus dem Ofen herausgeholt wurde

Mit Nudeln kann man das echt gut Essen, aber so langsam muss ich mal wieder andersartige Sachen kochen… zum Beispiel Zwiebelsuppe, wie in der Woche danach.

Kochprojekt Woche 22: Zwiebelsuppe

Endlich die Kochprojektseinträge auf den aktuellen Stand bringen. Bitte nicht übersehen: gerade eben habe ich einen Eintrag zur vorletzten Woche gemacht, dieser Eintrag ist für letzte Woche.

Diese Woche mal was anderes: Zwiebelsuppe.

In diesem Fall ist sie nicht vegetarisch, dass lässt sich aber sicher einrichten, wenn man es will

Zutaten (vier Portionen)

  • 7 bis 8 Zwiebeln
  • Fett zum Anbraten
  • Fleischbrühe (nach Gefühl, bis zu 1,5l) (kann man durch etwas anderes ersetzen)
  • Wein (ein paar Schluck)
  • Wasser (falls die Fleischbrühe nicht reicht)
  • Salz, Pfeffer
  • Weißbrot (z.B. weißes Toastbrot), kann ruhig schon etwas trocken sein (in diesem Fall habe ich alte Brötchen genommen)
  • Streukäse (bei mir war es Emmentaler)

Zubereitung

  • Zwiebeln in halbe Ringe schneiden
  • Zwiebeln in Fett anbraten (in einem Topf), bis sie Farbe annehmen
  • Brühe, Wein und ggfs. Wasser dazugeben
  • mit Pfeffer und Salz würzen
  • 10min köcheln lassen, gegebenenfalls noch nachwürzen
  • Suppe in Suppenschälchen füllen, Weißbrot obendrauf (ggfs. getoastet, nach Geschmack)
  • Käse über das Brot streuen, im Backofen mit Grillfunktion überbacken

Vorsicht, das ganze ist sehr heiß.

geschnittene rohe Zwiebeln in einem Topf

Geschnittene Zwiebeln. In diesem Fall zwei verschiedene Zwiebelsorten.

gefrorene Fleischbrühe ind Gefrierbeuteln

Fleischbrühe, die maman irgendwann mal ausgekocht hat. Echte Fleischbrühe also. Leider noch gefroren.

bratende Zwiebeln im Topf

Zwiebeln werden angebraten

fertig gebratene Zwiebeln im Topf

Jetzt kann man die Brühe dazugeben.

Brühe mit Zwiebeln im Topf

Das sieht dann ungefähr so aus.

gekochte Zwiebelsuppe im Topf

Und so, wenn das eine Weile geköchelt hat.

Zwiebelsuppe in einem Schälchen

Abgefüllt in ein Schälchen.

getoastetes Brötchen auf Zwiebelsuppe in einem Schälchen

Mit einem trockenen (getoastetem) Brötchen.

Streukäse auf dem Brötchen auf der Zwiebelsuppe

Mit Käse.

mit Käse überbackenes Brötchen auf der Zwiebelsuppe

Und überbacken.

Ich war erstaunt, es hat mir sehr gut geschmeckt. Ich kann es empfehlen, es ist auch nicht schwierig zu machen und lässt sich gut aufwärem (zumindest, wenn man es nicht mit Brot&Käse in den Kühlschrank stellt).

Kochprojekt Woche 23: Gazpacho

Der Eintrag kommt mal wieder verspätet. Wenn man Prokrastination als Krankheit zählt, kann ich mich damit herausreden, dass ich krank war. Wie auch immer. Dieser Eintrag ist vom Pfingstwochenende, an dem es recht heiß war, und das mit einem heftigen Sturm geendet hat, der in unserem Garten mehrere Bäume zu Fall brachte. Auf der positiven Seite: wir haben wieder Licht im Garten.

Nun, es war warm, also habe ich spanische Gazpacho gemacht.

Zutaten (für vier Personen)

  • 250g altes Weißbrot
  • vier bis fünf Tomaten
  • eine kleine Salatgurke, geschält und zerkleinert
  • eine grüne Paprika, gesäubert und zerkleinert
  • zwei geschäfte Knoblauchzehen
  • Olivenöl
  • Sherryessig (habe ich nicht gehabt, habe dann Weinessig genommen)
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer

Zubereitung

  • Brot in Scheiben schneiden, entrinden und in 100ml Wasser einweichen (ich habe zum Teil alte Brötchen genommen, Weißbrot haben wir i.d.R. sonst nicht)
  • Tomaten schälen (dazu mit heißem Wasser übergießen, eine halbe Minuten darin stehen lassen, dann das Wasser abgieße, Tomaten kurz abkühlen lassen, dann lässt sich die Haut sehr leicht abziehen)
  • Tomaten, Gurke, Paprika, Knoblauch, Brot, zwei EL Olivenöl und einen Schuss Essig in irgendeiner Weise mit einem Mixerähnlichen Geräte mixen (ich habe einen Pürierstab genommen, das war eine schlechte Idee).
  • Mit Salz und Pfeffer abschmecken und verrühren
  • in den Kühlschrank stellen

Fotos gibt es nur wenige, ich habe es mal wieder vergessen:

Stücke grüner Paprika und Gurke in einem Plastikbehälter

Paprika und Gurken zerstückelt

geschälte Tomaten und Knoblauchzehen auf einem Schneidebrett

Tomaten und Knoblauch geschält

Pürierstab, der gerade eine Masse in einem Topf püriert

Der heroische Versuch, dem Ganzen mit dem Pürierstab beizukommen

bräunliche Gazpacho in einem Topf

Fertige Gazpacho später am Kanuklub.

Für warmes Wetter genau das Richtige. Versucht nicht, das mit einem Pürierstab zu machen, der wird heißlaufen.

Kochprojekt Woche 24: Gemüsesuppe

Die vorherige Woche war schon Suppe, aber dieses Mal gibt es eine klassische Gemüsesuppe mit allem Möglichen drin. Unter anderem habe ich mir die Freiheit genommen, Markklöschen selber zu machen.

Zuerst das Rezept für die Markklöschen:

Zutaten Markklöschen

  • Markknochen
  • Eier
  • Weißmehl
  • wenn man möchte Backpulver (habe ich nicht benutzt)
  • Muskat, Salz

Zubereitung Markklöschen

  • Mark aus den Knochen herausholen (zum Beispiel mit einem Pittermesser), dabei aufpassen, dass keine Knochensplitter im Mark bleiben
  • Mark mit den Eiern vermengen (auf die Menge Mark, die ich hatte, habe ich zwei Eier genommen), und so viel Mehl hinzufügen, bis es eine feste Masse ergibt. Dabei gegebenenfalls Knochensplitter entfernen, die noch im Mark sind (die spürt man mit den Fingern recht schnell)
  • mit Muskat und Salz würzen
  • Bällchen daraus formen, zur Seite legen bis die Suppe fertig fast fertig ist

Die Markklöschen kann man auch gut einfrieren und später zu einer Suppe verwenden.

Zutaten Suppe

Die Zutaten für die Suppe können variieren. Ich habe nicht alles benutzt, was auf dieser Liste steht (aber das markiert, was ich nicht benutzt habe).

  • ein Bund Suppengrün (kriegt man häufig zusammen, ansonsten: Sellerie, Möhre, Porree, Petersilie, Blumenkohl)
  • Brokkoli (ein Kopf ist mehr als genug, ich habe weniger genommen)
  • Zuckerschoten
  • Pastinaken/Petersilienwurzel (habe ich nicht verwendet)
  • grüne Bohnen (ich habe stattdessen die Zuckerschoten genommen)
  • Champignons
  • Spargel
  • Paprika (nope)
  • Kürbis (auch nicht)
  • Süßkartoffeln (nein)
  • Weißkohl oder anderer Kohl (ebenfalls nicht)
  • Markklöschen
  • als Basis: ein Glas Fertighühnerbrühekonzentrat
  • wenn man noch die Markknochen hat: die kann man mitbrühen

Zubereitung Suppe

  • Gemüse schneiden
  • Fertigbrühenkonzentrat verdünnen und in einen Topf geben, gegebenenfalls die leeren Markknochen dazu
  • Porree, Möhren, Sellerie, Möhre und alles andere was lange Kochen muss ins Wasser geben
  • nach einiger Zeit kochen dann die Sachen, die Mittellange brauchen dazu (Spargel (außer den Spitzen), Champignons)
  • noch ein bisschen später dann Brokkoli, Blumenkohl, Erbsenschoten, Spargelspitzen
  • kurz vor dem Ende die Markknochen herausnehmen und die Markklöschen hineintun. Die Markklöschen sind fertig, wenn sie weiß geworden sind.

Die Suppe ist mir genau so gelungen, wie ich sie wollte. Selbst die Markklöschen, wobei da ein bisschen mehr Salz nicht geschadet hätte. Hier die Fotos:

Eine Auswahl von Gemüse auf einer Arbeitsfläche

Die Gemüseauswahl

Markknochen auf einer Unterlage

Die Markknochen

ausgehöhlte Markknochen und eine Schale mit Knochenmark

Markknochen werden ausgehöhlt

Brühe und ausgehöhlte Markknochen in einem Topd

rohe Brühe

verschiedene geschnittene Gemüsestückchen

Die erste Portion Gemüse

geschnittene Champignons

Die Champignons

ein Topf mit Brühe und Gemüse

die zweite Portion Gemüse ist im Topf

geschnittener Brokkoli, Blumenkohl und Zuckerschoten

die dritte Portion Gemüse (irgendwie habe ich keine Bilder von dem Spargel)

eine Schüssel mit rötlichem Teig und fünf kleine rohe Markklöschen daneben

Markklöschenteig

eine Menge roher Markklöschen auf einer Arbeitsunterlage

rohe Markklöschen

Markklöschen mit Suppe in einem Topf auf dem Herd

Markklöschen frisch in der Suppe

Suppe in einem Topf auf dem Tisch

Fertige Suppe im Topf

Suppe auf einem Teller

Fertige Suppe auf dem Teller

Ich habe es mit den Markklöschen absichtlich übertrieben. Normalerweise würde ich wohl weniger (z.B. die Hälfte davon) in die Suppe tun. Den Rest kann man, wie gesagt, einfrieren und später verwenden.

It was inevitable

Oh. Toady One hat den zweiten Bugfix für die neue Dwarf Fortress-Version herausgegeben. Auch dieses Mal sind die saves nicht kompatibel. Es sind eine Menge coole neue Features, aber nachdem ich jetzt zum zweiten Mal wieder ganz von vorne beginnen darf (mit Welterstellung, Aussuchen eines guten Platzes für eine Festung, Planen einer Festung, Spielen des ersten Jahres) ist es mir erst einmal genug. Ich warte jetzt erst einmal ein paar Versionen ab, bis das ganze einigermaßen stabil läuft. Bis dahin kann ich vielleicht endlich mal die Kochprojektnachträge machen.

Kochprojekt Woche 25: Saltimbocca

In Woche 25 gab es… Saltimbocca.

Zutaten

  • 4 dünne Kalbsschnitzel
  • Parmaschinken (ich habe einen anderen luftgetrockneten Schinken genommen, weil ich keinen Parmaschinken bekommen habe)
  • frischer Salbei
  • 1 EL Butter
  • Salz, Pfeffer
  • 0,25l Brühe (um ehrlich zu sein… ich weiß nicht mehr, was für Brühe ich genommen habe, das ist schon so lange her…)
  • 1 EL Butterflocken (warum Butterflocken? keine Ahnung, wahrscheinlich damit es schneller schmilzt…)

Zubereitung

  • Ofen auf 50°C vorheizen (das ist nur zum Warmhalten, wenn man andere Möglichkeiten zum Warmhalten hat, kann man die natürlich nutzen.
  • Kalbsschnitzel waschen, plattieren und halbieren. Parmaschinken halbieren und auf die Schnitzel verteilen.
  • Salbei und Schinken mit Zahnstochern an den Schnitzels fixieren
  • Schnitzel drei Minuten anbraten (hierfür war wahrscheinlich der erste EL Butter, das stand nicht im Rezept), dann mit Salz und Pfeffer würzen und noch zwei Minuten braten
  • Schnitzel aus der Pfanne nehmen und warm stellen
  • Bratensatz mit Brühe ablöschen und Butterflocken unterrühren.
  • Soße über Schnitzel gießen

Hier die Fotos

Mehrere dünne Kalbsschnitzel, ein paar davon mit Schinken belegt

Schnitzel mit und ohne Schinken

Rohe Kalbsschnitzel mit Schinken, auf denen mit Zahnstochern Salbeiblätter befestigt sind

Salbei und Zahnstocher

Schnitzel in der Pfanne

anbraten

Gebratenes Saltimbocca in der Pfanne

gebraten

Saltimbocca auf einer Servierplatte

mit Soße

Mehr Fotos gibt es nicht, ich habe mal wieder das Fotografieren vergessen. Ist auf jeden Fall simpel zuzubereiten und hat ein herrliches Salbeiaroma.

Kochprojekt Woche 26: Herberts Spezialgericht

In Woche 26 habe ich Herberts Spezialgericht gemacht.

Okay, das war geschummelt. Das habe ich vorher schon mal gemacht. Wird man aber so in keinem Rezeptbuch finden, war so eine Eigenkreation meines Vaters.

Zutaten

  • vier Mettenden (aka Mettwurst)
  • drei bis vier Nackenkoteletts (je nach Größe)
  • zwei bis vier Zwiebeln
  • zwei bis drei (rote) Paprikaschoten
  • Pfeffer, Salz, Paprikagewürz, Senfkörner
  • eine Knoblauchzehe
  • optional: ein bis zwei EL Ajvar-Paste

Zubereitung

  • Mettwurst längs halbieren und in Scheiben schneiden
  • Mettwurst bei mittlerer Hitze in einer Pfanne anbraten (so dass sich das Fett löst)
  • Koteletts in kleine Stücke schneiden, in die Pfanne geben, bei höherer Temperatur anbraten
  • Zwiebeln und rote Paprika zerkleinern und in die Pfanne geben, bei geringerer Hitze braten (gut umrühren!)
  • nach 5-10 Minuten etwas Wasser angießen (löst Röststoffe vom Boden, also gut über den Boden der Pfanne kratzen), mit Salz, Pfeffer, Paprika, Senf und Ajvar würzen.
  • auf geringer Hitze mit Deckel schmoren, dabei gelegentlich Wasser nachfüllen und umrühren
  • kurz vor Ende gepressten (oder geriebenen, wenn man will) Knoblauch hinzugeben
  • fertig ist es, wenn das Gemüse ordentlich zerkocht ist. Gegebenenfalls noch nachwürzen.

Hier die Fotos:

geschnittene Mettwurst in einer tiefen Pfanne

Mettwurst in der Pfanne

geschnittene Nackenkoteletts auf einem Schneidebrett

Fleisch geschnitten.

geschnittene Paprika

geschnittene Paprika (da ist auch grüne und gelbe Paprika dabei, weil wir noch Reste hatten. Ich hatte nur recht wenig Paprika, das kann auch ruhig mehr sein als hier dargestellt)

geschnittene Zwiebeln und Paprika

Paprika und Zwiebeln, geschnitten.

Fleisch und Mettwurst bratend in der Pfanne

Mettwurst und Fleisch in der Pfanne

Gemüse mit Fleisch und Mettwurst in der Pfanne

Gemüse frisch dabei.

offenes Glas Ajvar von oben

Ajvar im Glas… hatte das Haltbarkeitsdatum überschritten, war aber noch gut. Man kann die Ajvarpaste auch gut weglassen.

Topf mit geschlossenem Deckel auf dem Herd

Mit Deckel wird das ganze jetzt schmoren gelassen, so dass das Gemüse zerkocht.

geriebener Knoblauch auf Reibe

Zwischendurch kann man schon den Knoblauch vorbereiten.

zerkochte Fleisch/Gemüsemischung

So sieht es aus, bevor der Knoblauch dazugegeben wurde.

wieder die zerkochte Fleisch/Gemüsemischung

…und so danach. Kaum ein Unterschied.

Soße auf Nudeln serviert

Mit Vollkornnudeln serviert.

Ich liebe dieses Gericht, allerdings ist es eher nichts für warme Sommertage. Als Stärkebeilage nimmt man am besten Vollkornfusilli, Weißmehlnudeln gehen in dem Geschmack der Soße unter und schmecken nicht so gut. Was die Mengen an Gewürz angeht… ich weiß es nicht. Ich mach da so viel rein, dass es richtig schmeckt. Da vermutlich kaum einer der das hier liest weiß, wie es meiner Meinung nach schmecken soll, wird es vermutlich anders schmecken, wenn man es nachkocht. Trotzdem guten Appetit.

Wer ist der größere Tor?

Russland lobt umgerechnet etwa 83000€ für die Deanonymisierung von Tor aus.

Mein erster Gedanke war: warum nicht, die Russen sind ja auch nicht besser als die Amis. Mein zweiter Gedanke war… 83000€? Wie lange soll das reichen? Damit kriegt man zwei Forscher, oder, wenn man sie mit Dumpinglöhnen abfindet, drei Forscher ein Jahr lang bezahlt. Und da ist die technische Ausrüstung noch nicht mit drin. Wie soll das gehen? Auch die Amis können Tor kaum deanonymisieren. Deren Methode ist, alle möglichen Tor-Server zu überwachen und Muster in den Datenströmen zu suchen. Ich stelle mir das ziemlich teuer vor. Einen direkten Angriff haben sie noch nicht geschafft (ok, das ist Stand vom letzten Sommer, als Snowden seinen Kram veröffentlicht hat).

Kochprojekt Woche 27: Ossetischer Fleischkuchen

In Woche 27 waren ossetische Fleischkuchen an der Reihe. Das ist etwas, was die Mutter eines damaligen Klassenkameraden gelegentlich auf Klassenfeiern mitgebracht hat (mein Gott ist das lange her), und irgendwann habe ich mal ein Rezept dafür ergattern können.

Problem: das Rezept ist ziemlich vage.

Im Grunde genommen ist ossetischer Fleischkuchen ein Hefeteig mit Hackfleischfüllung. Problem ist nur: die genauen Mengen sind unbestimmt, insbesondere gilt das für die Würzung des Hackfleisches.

Zutaten Hefeteig

  • 20g Hefe
  • 0,5l Milch
  • 1TL Salz
  • genug Mehl um "geschmeidigen und nicht zu festen Hefeteig herzustellen"

Das ist schon einmal recht vage. Zumal ich die anderen Zutaten auch in der Menge variieren würde, um auf die unten genannte Menge an Fleisch zu passen. 0,5l Milch ist eine ganze Menge, da braucht man schon recht viel Mehl, und dann wird es schnell eine ganze Menge Teig.

Zubereitung Hefeteig

Hefeteigrezepte findet man überall. Das ist ein ziemlich grundlegendes Rezept. Mit frischer Hefe habe ich erst unter Zugabe von ein bisschen Mehl und 1 bis 2 EL Milch einen Vorteig gemacht (ein paar Minuten gehen lassen), dann die restlichen Zutaten damit verknetet und das Ganze eine Stunde gehen lassen.

Zutaten Füllung

  • 600g Rinderhack
  • sehr fein gehackte Zwiebeln (Da fängt es schon an, eine Menge ist nicht angegeben. Das Problem mit Sätzen wie "Ich mache das nach Gefühl" ist, dass man als Neuling noch kein Gefühl dafür hat, und somit nicht weiterkommt. Für die Menge an Zwiebeln, die ich genommen habe schaut man sich bitte die Fotos an. Oh, und ich würde beim nächsten Mal weniger Zwiebeln nehmen als dieses Mal.)
  • Knoblauch gepresst
  • Salz
  • Pfeffer
  • 0,5 Tasse kaltes Wasser

Zubereitung

  • Zutaten für die Füllung vermischen
  • aus dem Teig drei Kugeln gleicher Größe kneten, ebenso die Füllung in drei Teile teilen
  • Aus Teig und Füllung runde Kuchen formen, der Teig soll die Füllung umschließen bis auf eine kleine Öffnung oben in der Mitte. (Das ist schwieriger, als es klingt. Wie es sein sollte: ein kreisrunder Kuchen, der Teig an allen Stellen gleichmäßig verteilt, oben in der Mitte ein Kreisrundes Loch
  • Backen bei 250°C, bis die Füllung im Kuchen kocht (das sieht man durch die Öffnung im Kuchen). Oberseite des fertigen Kuchens mit Butter bestreichen

Die Ergebnisse waren… durchwachsen. Seht selbst:

geschnittene Zwiebeln

Diese Menge Zwiebeln habe ich genommen. Nehmt weniger!

Drei Häufchen Hackfleisch/Zwiebelgemisch

Drei Portionen Füllung

Drei Klumpen Hefeteig

Drei Portionen Teig. Wenigstens der Teig ist mir gut gelungen.

Rohe Füllung mit Teig umwickelt

Erster Versuch. Seht ihr die überlappenden Teigteile? das sollte nicht so sein. Der Teig sollte sich nicht überlappen, sondern eine einheitliche Oberfläche bilden. Ich habe nur keine Ahnung, wie man das hinkriegt.

Garer Fleischkuchen, mit sichtbar überlappenden Teigstellen

Erster Versuch gar: Wie man sieht, ist an den überlappenden Teilen der Teig sehr dick. Das sollte nicht so sein. Was man auf dem Bild nicht sieht: Da ist zu wenig Salz in der Füllung. Das habe ich bei den nächsten Versuchen geändert.

Garer Fleischkuchen mit Butter überstrichen

…und hier noch einmal Versuch 1 mit Butter bestrichen.

Querschnitt durch den ersten Fleischkuchen

…und im Querschnitt. Zu. Viel. Teig. Eine Schicht Teig wäre optimal, aber wie gesagt, ich habe es nicht ohne Überlappungen hingekriegt. Ansonsten wäre die Dicke genau richtig.

Noch ein Fleischkuchen mit Überlappungen

Versuch 2: auch nicht viel besser.

Ein Fleischkuchen mit weniger Überlappungen

Versuch drei: ein bisschen besser, weniger Überlappung.

Ok, es hat geschmeckt, aber nicht ganz so, wie ich wollte (und ich es in Erinnerung hatte). Man kann den Fleischkuchen auch gut kalt essen.

Woran ich immer noch verzweifle: WIE kriegt man die Dinger kreisrund, ohne Überlappungen und mit einem runden Loch in der Mitte?

Kochprojekt Woche 28: Kartoffelpfännchen mit Ziegenkäse

Kartoffelpfännchen mit Ziegenkäse.

Zutaten

  • 4 mittelgroße, vorwiegend festkochende Kartoffeln (ich habe jedoch festkochende genommen)
  • 2 EL Olivenöl
  • Salz
  • 6 bis 8 Basilikumblätter
  • 200g Ziegenfrischkäse (und wenn im Rezept "Ziegenfrischkäse" stand, dann war "frischer Ziegenkäse" gemeint. Der Unterschied liegt u.a. darin, dass Ziegenfrischkäse geschmiert werden kann, und frischer Ziegenkäse geschnitten.)
  • 125g crème fraiche
  • eine Knoblauchzehe
  • schwarzer Pfeffer
  • noch ein paar Basilikumblätter zum Garnieren

Schickt nicht andere Leute einkaufen. Geht selber einkaufen! Die Gefahr ist einfach zu groß, dass jemand falsche oder zu wenig von den Zutaten mitbringt. So stand ich zum Beispiel mit 150g Ziegenfrischkäse da, anstatt mit 200g. Die 50g Differenz habe ich dann mit älterem Ziegenkäse gefüllt. Der schmeckt stärker, aber eigentlich war das eher ein positiver Effekt. Trotzdem.

Zubereitung

  • Kartoffeln waschen und mit Schale 20 bis 25 Minuten vorkochen. Kartoffeln pellen und in Scheiben schneiden (sollten noch warm sein).
  • Kartoffeln mit 3/4 des Olivenöls in einer Pfanne braun anbraten
  • Backofen auf 220°C (Umluft 200°C) vorheizen
  • Kartoffeln in einer Auflaufform verteilen, salzen und Basilikumblätter darüber streuen
  • Ziegenkäse kleinschneiden (Frischkäse schneiden? An dieser Stelle fiel mir auf, dass die anderen Käse meinten als ich. Also beim nächsten Mal...) und zerdrücken. Mit Knoblauch und crème fraiche mischen und über den Kartoffeln verteilen.
  • pfeffern und restlichen Olivenöl darüberträufeln
  • Auflaufform in die Mitte des Ofens stellen. Acht Minuten drinlassen. Käse soll nur schmelzen und nicht braun werden.
  • mit Basilikum garniern

Das Zeug hat wirklich gut geschmeckt. Hier die Fotos:

Pellkartoffeln

Pellkartoffeln

geschnittene Kartoffeln

geschnittene Kartoffeln

Anbraten der Kartoffeln

Anbraten der Kartoffeln

Basilikum

Basilikum

Käsemischung

Die Käsemischung

Kartoffelscheiben, bedeckt mit Basilikum in einer Auflaufform

Kartoffeln, Salz und Basilikum in der Auflaufform

Kartoffeln, bedeckt mit einer Käsemischung und Basilikum in einer Auflaufform

Und das Ergebnis. Wie, da fehlt was? Tja, ich habe mal wieder vergessen, Fotos zu machen.

Kochprojekt Woche 29: Salade de tomate à la crème de roquefort

Es war warm. Da macht man etwas Kühles.

Also: Salade de tomate à la crème de roquefort (Tomatensalat auf Roquefortcrème, sinngemäß übersetzt)

Ich habe das Rezept mal wieder aus einem französischen Büchlein für schnelle Küche. Ich habe es mühsam übersetzt, aber es geht.

Zutaten

  • 6 große Tomaten (ich habe kleinere Tomaten genommen, dafür mehr davon
  • eine Schalotte
  • eine Handvoll grüner Salatblätter (da stand nich bei was für ein Salat, ich habe Eisbergsalat genommen, Rucola eignet sich vermutlich sehr gut dafür)
  • 1 EL geschnittener Schnittlauch
  • 100g Walnüsse
  • 50g Parmesankäse
  • 120g Roquefort
  • 250g Quark
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung

  • Schalotte schälen (und kleinschneiden)
  • Roquefort kleinschneiden
  • ein paar Walnüsse zur Dekoration zur Seite legen, den Rest grob zerkleinern
  • Quark, Roquefort, Walnüsse und Schalotte und Pfeffer gut zu verrühren
  • Tomaten in Scheiben schneiden
  • Die Roquefortcrème auf einen Teller streichen, dann die Tomatenscheiben darauf verteilen
  • vom Parmesan dünne Scheibchen abhobeln
  • Tomaten mit Parmesan, Salat und den übrigen Walnüssen dekorieren
  • Kühl servieren

Quark in einer Metallschüssel

Quark

Quark, geschnittene Schalotten und Roquefort in einer Metallschüssel

Quark, Käse, Schalotte

Quark, geschnittene Schalotten, Roquefort und Schnittlauch in einer Metallschüssel

…und Schnittlauch

Roquefortcrème in einer Metallschüssel

gemischte Crème

13 Tomaten auf einem Schneidebrett, eine davon ist in Scheiben geschnitten

Diese Anzahl von Tomaten habe ich verwendet.

Roquefortcrème auf einem Teller verteilt

Teller bestrichen mit Crème

Tomaten liegen überlappend auf der Roquefortcrème auf einem Teller

Tomaten auf der Crème

Die Tomaten auf Roquefortcrème sind mit Walnüssen, Parmesanscheibchen und Eisbergsalat verziert

Fertig verziert

Ich muss ja sagen ich bin ein Fan von Roquefort. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass mir das Zeug gut geschmeckt hat. Ich denke, es ist eine gute Sache für Feiern, bei denen man eine Art Buffet macht.

Oh, und ich bin fast fertig mit den Nachträgen für das Kochprojekt. Nur noch der Eintrag für letzte Woche fehlt!

Kochprojekt Woche 30 Stifado

Hey, endlich habe ich aufgeholt. Letzte Woche gab es Stifado, irgendsoein griechischer Schmortopf.

Zutaten

  • 100ml Olivenöl, plus etwas mehr zum Anbraten
  • 800g Rindergulasch
  • 600g Schalotten (im Rezept stand „Zwiebeln“, abgebildet waren Schalotten, und mit Schalotten ergibt es auch technisch mehr Sinn)
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 EL Tomatenmark
  • Salz
  • 250ml trockener Rotwein
  • 1l Geflügelbrühe
  • ein Zweig Salbei
  • ein Zweig Rosmarin
  • ein kleiner Bund Thymian
  • 3 Lorbeerblätter
  • 1TL schwarze Pfefferkörner, gemahlen
  • 0,5 TL Zimt (habe ich weggelassen. Ich kann mich einfach nicht mit dem Gedanken an Zimt in herzhaften Speisen anfreunden
  • ein bis zwei Nelken
  • eine rote Chilischote
  • Abrieb einer Orange
  • 2 EL Zucker
  • 400g festkochende Kartoffeln
  • 3 EL Weißweinessig

Zubereitung

  • Fleisch würfeln, in einem Bräter mit dem Olivenöl anbraten
  • Schalotten und Knoblauch schälen, Knoblauch leicht zerdrücken
  • Fleisch aus dem Bräter nehmen, Schalotten und Knoblauch anbraten, Tomatenmark hinzugeben und leicht karamellisieren lassen (den letzten Schritte habe ich vergessen, ich habe das Tomatenmark dann erst später hinzugefügt)
  • Ofen auf 150°C vorheizen
  • Fleisch dazugeben, Salzen, mit Rotwein ablöschen und Brühe dazugeben
  • Gewürze und Kräter dazugeben, Bräter verschließen und im Backofen 1,5h bis 2h garen (das hat sich als zu kurz herausgestellt)
  • Während das Zeug im Ofen ist: Kartoffeln säubern, vorkochen, abkühlen lassen und pellen
  • Zucker in einer Pfanne karamellisieren lassen und die Kartoffeln hinzu geben.
  • sobald Kartoffeln goldbraun sind: mit Essig ablöschen, salzen, pfeffern
  • in den letzten 15min, in denen der Bräter im Ofen ist das Olivenöl und die Kartoffeln unterrühren und mitgaren lassen

Die Fotos (aka as „Pleiten, Pech und Pannen“):

Auf einer Arbeitsfläche liegen Kräuter (Salbei, Rosmarin, Lorbeer und Thymian), Zwiebeln, Knoblauch, eine Packung Zucker, Wein und verschiedene Gewürzbehälter.

Hier alle Zutaten (außer dem Fleisch) auf einen Blick.

Rotes Fleisch in einem Bräter. Teilweise ist das Fleisch schon leicht braun angebraten.

Das Fleisch kommt in den Bräter.

Fleisch in einem Bräter. Es schäumt stark.

…und lässt jede Menge Wasser. Angeblich ein Zeichen schlechter Qualität.

Note to self: beim nächsten Mal Fleisch in kleinen Portionen anbraten (muss ja eh aus dem Bräter genommen werden, also ist das egal).

Zwei rote und fünf weiße Zwiebeln auf einem Schneidebrett.

Die geschälten Zwiebeln. Habe ich schon erwähnt, dass das eigentlich alles Schalotten sein sollten? Blödes Rezept.

Grob zerdrückte Knoblauchzehen. Sie sind noch deutlich als Knoblauchzehen zu erkennen.

zerdrückter Knoblauch

Angebratenes Fleisch in einem Bräter

So langsam sieht das Fleisch besser aus.

geviertelte bzw. halbierte Zwiebeln in dem Bräter, in dem vorher das Fleisch war

Also Fleisch raus, Zwiebeln rein.

Angebratenes Fleisch auf einem Teller.

…das Fleisch kommt so lange auf einen Teller.

Angebratene Zwiebeln im Bräter

Die Zwiebeln braten an.

Zwiebeln und Fleisch zusammen in einem Bräter

Fleisch hinzugeben, dann Salzen und den Rotwein hinzu… Moment… ich habe vergessen, das Tomatenmark rechtzeitig hinzuzugeben!

Zwiebeln und Fleisch schwimmen in einer dunkelbraunen Brühe in einem Bräter

Ok, dann die Brühe.

Auf der Brühe aus dem vorherigen Bild schwimmen jetzt noch Gewürze und Kräuter

…und die Gewürze.

Weißer Zucker in einer Pfanne. Der Boden ist vielleicht zur Hälfte bedeckt.

Zucker in der Pfanne.

Zwei große und vier kleinere Kartoffeln in einem Siebeinsatz

Das sind die vorgegarten Karoffeln. Fällt euch was auf? Die kleineren sind geschält, nicht nach dem Kochen gepellt. Warum? Nun ich war schon halb durch mit dem Schälen bevor mir wieder eingefallen ist, dass ich das ja nicht tun wollte.

Die Kartoffeln am Stück in einer Pfanne. Sie glänzen undsind gesprenkelt mit Pfeffer

Karamell-Essig-Pfeffer-Salz-Kartoffeln

Bräter, in dem in einer braunen Brühe verschiedene Zutaten schwimmen, hauptsächlich Zwiebeln und Fleisch

Das fertige Gericht.

Auf einem Teller liegen einige Zwiebelstückchen, ein bisschen Fleisch und ein paar Rosmarinnadeln. Eine Schicht Brühe bedeckt den Boden des Tellers

…und eine Portion auf dem Teller.

Fazit: nicht mein Ding. Zu flüssig (zumindest, wenn man es genau nach Rezept macht, Lösungen dafür wären zum Beispiel weniger Brühe zu nehmen, oder das ganze nachher anzudicken), der Orangengeruch ist zu dominant (und ich habe schon den Zimt weggelassen, ansonsten hätte es hier wieder nach Weihnachtsgebäck gerochen). Die anderen Zutaten sind in Ordnung, die Kombination ist es nicht. Meine Testesser waren anderer Meinung und fanden das Zeug lecker. Mit der Ausnahme, dass es je nach Ansicht auch zu flüssig war, und dass das Fleisch nicht zart genug war. Also die zwei Stunden garen könnte man auch nach oben korrigieren.

Leistungsschutzrecht

Eigentlich müsste ich ja mal wieder was zu der NSA-Geschichte schreiben. Material habe ich ja genug gesammelt.

Momentan fällt mir aber wieder das LSR auf.

Man stelle sich vor, man sei ein Taxifahrer. Man verdient unter anderem Geld damit, Menschen zu einem Restaurant zu fahren. Ohne das Taxi würden vermutlich weniger Leute das Restaurant besuchen. Nun kommt der Restaurantbesitzer und verlangt Geld, weil man ja so viel Geld damit verdient, die Leute zum Restaurant zu fahren. Man lehnt ab. Daraufhin startet der Restaurantbesitzer eine Kampagne um ein Gesetz einzuführen, so dass Taxifahrer Restaurants Geld bezahlen müssen, wenn sie Menschen zum Restaurant fahren. Das Gesetz wird eingeführt, und als Ergebnis fahren die Taxifahrer halt keine Restaurants mehr an. Das gefällt des Restaurants nicht, also verklagen sie die Taxifahrer, weil sie das Restaurant nicht mehr anfahren.

So in etwa läuft das gerade bei Google und Co ab. Das Leistungsschutzrecht wurde eingeführt. Google kündigt darauf an, alle Verleger aus der Google news-Suche herauszunehmen, die nicht zustimmen, kein Geld dafür zu verlangen. Die Verlage verklagen darauf Google.

Ok. Auf der einen Seite wollen sie unbedingt bei Google News gelistet sein, auf der anderen Seite aber unbedingt dafür bezahlt werden. Mit anderen Worten: die Verlage bieten etwas gegen Geld an. Google möchte es nicht kaufen. Die Verlage verklagen Google, weil Google ihnen nichts abkauft.

Egal von welcher Seite ich diese Sache betrachte, es ergibt einfach keinen Sinn. Google daran zu hindern, Schnipsel der eigenen Inhalte zu verwenden war auch vor dem LSR schon möglich. Aber das wollen die Verlage nicht. Sie wollen gefunden werden. Und sie wollen dafür bezahlt werden.

Prima. Ich gehe dann nächstens mit meiner Apfelernte zu Aldi und verkaufe die. Und wenn Aldi mir die Ernte nicht abkauft, reiche in eine Kartellbeschwerde ein.

Puh, wenn ich mir diesen Rant durchlese, fällt mir wieder ein, dass ich daran arbeiten sollte, meinen Standpunkt besser darzustellen. Das Problem dabei ist, dass das LSR einfach auf so vielen Ebenen Murks ist, da weiß ich nicht, wo ich anfangen soll.

Anlass für diesen Post war übrigens eine Beschwerden von Yahoo gegen das LSR.

Spyware in Bahrain

Es gab jetzt einen leak, der bezeugt, dass FinFisher Überwachungssoftware nach Bahrain vermarktet. FinFisher hatte das bisher immer bestritten. Bahrain hat laut Wikipedia so seine Problemchen mit den Menschenrechten.

Ich bin ja sowieso der Meinung, dass Software, die gezielt dazu entwickelt wurde um Menschen zu überwachen überhaupt nicht erst entwickelt werden sollte, und erst recht nicht eingesetzt. Nicht hier in Deutschland, nicht in Bahrain, und erst recht nicht in Ländern, in denen die Menschenrechtssituation noch schlechter ist.

Aber das Highlight ist das hier: "Bei einem Gros der E-Mails soll es sich um Beschwerden von Administratoren und Operationsleitern handeln, die die Funktionsweise und die angeblichen Aussetzer der Spyware bemängelten."

Damit sind geleakte Mails gemeint. Daraus kann man schließen, dass FinFischer nicht nur moralisch fragwürdig arbeitet, sondern auch inkompetent ist. Oder man kann argumentieren, dass sie das absichtlich machen, um Bahrain keine Überwachung zu ermöglichen. Ich glaube, es ist das erste.

Kochprojekt Woche 31: Provenzalischer Kartoffelauflauf

Letzte Woche gab es einen provenzalischen Kartoffelauflauf. Die Zubereitung war nicht schwierig, aber aufwändig. Oh, und das Fleisch muss einen Tag vorher mariniert werden.

Zutaten mariniertes Fleisch

  • 500g Kalbsschulter ohne Knochen (wo zur Hölle bekommt man Kalbsschulter? ich habe keine gekriegt, und irgendein Stück mageres Kalbsfleisch genommen)
  • zwei Lorbeerblätter
  • zwei geschälte Knoblauchzehen
  • 1 TL gehackte Rosmarinnadeln
  • 1 TL Thymian
  • Salz, schwarzer Pfeffer
  • 250ml trockener Weißwein (trockenen Weißwein habe ich nicht gehabt. Ich habe dann anderen Weißwein genommen)
  • 2 EL Olivenöl

Marinieren des Fleischs

  • Fleisch in Würfel schneiden
  • Fleisch, Pfeffer, Salz und Kräuter in eine Schüssel geben
  • Wein mit Olivenöl verrühren (ich habe es in einem Schüttelbecher gemacht. Schlechte Idee, der Wein hatte einen kleinen Kohlensäureanteil..)
  • Wein/Olivenölmischung über das Fleisch gießen
  • umrühren
  • zwölf Stunden im Kühlschrank ziehen lassen (ich habe es aus logistischen Gründen einen knappen Tag mehr ziehen lassen)

Zutaten provenzalischer Kartoffelauflauf

  • mariniertes Fleisch (s.o)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 TL Thymian
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer
  • 3 EL Olivenöl
  • 750g vorwiegend festkochende Kartoffeln (ich habe festkochende genommen, das sind üblicherweise die einzigen, die wir da haben)
  • zwei große Zwiebeln
  • 300g Möhren
  • 400g feste Tomaten
  • 250g französischer Butterkäse (ähm… was für ein Käse genau? Stand nicht im Rezept. Ich habe dann einfach irgendeinen Butterkäse genommen. Butterkäse ist soooo langweilig…)
  • 50g Butter
  • 125ml Fleischbrühe
  • 50g schwarze Oliven (am besten ohne Steine, ich habe welche mit Steinen genommen, das ist eher unpraktisch)

Man sieht an der Zutatenliste schon, dass das eine Weile dauern könnte.

Zubereitung Kartoffelauflauf

  • Kartoffeln abbürsten und 25 bis 30 Minuten kochen
  • Zwiebeln, Möhren, Tomaten schälen/säubern und in Scheiben schneiden
  • Käse entrinden (wenn man nicht wie ich Scheibenkäse genommen hat)
  • Fleisch gut abtropfen lassen (Marinade aufbewahren, wird noch gebraucht), Lorbeer und Knoblauch herausnehmen
  • Fleisch mit dem Olivenöl in einer Pfanne bei mittlerer Hitze leicht von allen Seiten anbräunen, dann samt Fleischsaft aus der Pfanne nehmen (ich finde es immer wieder herrlich, wie behauptet wird, man könne Fleisch anbraten solange noch Flüssigkeit in der Pfanne ist. Das kommt mir immer vor wie Kochen im eigenen Saft…)
  • Zwiebeln, Möhren und gepressten Knoblauch mit 30g Butterin der Pfanne anrösten (im Rezept stand drei Minuten, das reicht niemals, das muss ein bisschen länger da drin bleiben)
  • Hälfte der Marinade angießen und das Gemüse fünf Minuten dünsten lassen
  • Kartoffeln schälen und abgekühlt in Scheiben schneiden
  • Backofen auf 200°C vorheizen
  • Abwechselnd Kartoffelscheiben, Fleisch, Möhrenzwiebelmischung, Tomaten und Käse in einer gefetteten Auflaufform aufschichten, dabei jede Kartoffelschicht mit Thymian, Salz und Pfeffer bestreuen
  • zum Schluss noch eine Schicht Kartoffeln (ups, habe ich vergessen) und Käse darauf, übrige Butter in Flöckchen darauf verteilen (ups, auch vergessen)
  • übrige Marinade mit der Brühe verrühren und über den Auflauf gießen
  • Alufolie über den Auflauf und dann für 1,5h in den Ofen bei 180°C Umluft (warum man den dann vorher auf 200°C vorheizen sollte, und nicht auf 180°C? Keine Ahnung.) (oh, und UM HIMMELS WILLEN, sorgt dafür, dass die Alufolie nicht mit dem Auflauf in Kontakt kommt! Irgendwie! seht euch meine Fotos an falls ihr wissen wollt, was sonst passiert. Das steht nicht im Rezept)
  • Alufolie abnehmen, Oliven darauf verstreuen, noch einmal 20 Minuten in den Ofen, diesmal ohne Alufolie

Und hier die Fotos (und ich habe mal wieder vergessen, von allem Fotos zu machen, also sieht man das Fleisch erst ab dem fertig marinierten Zustand):

zwei Zwiebeln, zwei Möhren, drei Tomaten

Diese Menge an Möhren, Zwiebeln und Tomaten

Fleisch in Marinade

Das marinierte Fleisch.

geschnittenes Gemüse auf einem Schneidebrett

Gemüse geschnibbelt.

Fleisch in einer Pfanne

Fleisch in der Pfanne (ok, vielleicht habe ich es nicht ganz so gut abtropfen lassen…)

angebratenes Fleisch

Angebräuntes Fleisch.

geschnittenes Gemüse in einer Pfanne

Gemüse frisch in der Pfanne

vier rohe Kartoffeln in einer Siebschale

Vorgegarte Pellkartoffeln (nicht gekocht, sondern aus dem Dampfgarer, das ist einfach praktischer).

angeröstetes Gemüse in einer Pfanne

Angeröstetes Gemüse.

Tomaten und gekochte Kartoffeln in Scheiben

Kartoffelscheiben

Auflaufform, deren Boden knapp bedeckt ist

Die ersten Schichten des Auflaufs.

Auflaufform mit Käse überdeckt

Die erste Käseschicht des Auflaufs (hier hätte ich schon fast das Fotografieren vergessen, wie man an der angefangenen Kartoffelschicht erkennen kann).

Die noch mehr gefüllte Auflaufform

Oberste Schicht unter dem Käse (ich hatte keine Kartoffeln mehr).

Käse über einer gefüllten Auflaufform

Oberste Käseschicht.

Eine Metallschüssel mit Brühe

Brühe/Marinademischung.

übergossene Auflaufform

Brühe wurde über den Auflauf gegossen, Thymian und Rosmarinschnipsel sind nicht abgeflossen.

Aufgerissene Käseschicht des Auflaufs

Hier der Unfall: Es war unmöglich, die festgebackene Alufolie ohne Verluste zu entfernen. Note to self: beim nächsten Mal entweder die Alufolie einfetten, oder besser direkt für Abstandshalter sorgen.

Notdürftig geflickter Auflauf

Das Ergebnis dieses Unfalls war, dass ich den Käse ersetzen musste. Die Oliven kamen dann wie geplant darauf (auch wenn sie wegen des frischen Käses weniger leicht in der Mitte zu platzieren waren).

Querschnitt des Auflaufs

…und schon wieder vergessen, rechtzeitig Fotos zu machen. Naja, egal, dafür gibt es jetzt ein Querschnittsbild.

Puh… aber hey, es schmeckt.