Stranger Than Usual

Henne und Ei

Ich habe mir einen neuen Rechner bestellt. Da ich auch manche Spiele darauf spielen möchte, die nur unter Windows laufen, muss ich wohl oder übel auch Windows installieren. Aber lieber etwas Neueres, für das alten Windows XP, das hier noch herumliegt, gibt es wahrscheinlich nicht einmal Treiber, geschweige denn eine vernünftige 64Bit-Version. Also nehme ich wohl Windows 7. Kriege ich ja glücklicherweise über die Uni per Microsoft Dreamspark (ehemals MSDNAA) umsonst. Also durch einen Haufen Menüs, Lizenzbestimmungen und Anmeldedaten geklickt und…

Hey, ich brauche Windows, um mir Windows herunterzuladen. Oder MacOS X. In meinem Fall MacOS X, weil er mir als Download für den Downloadmanager nur die *.pkg-Datei anbietet.

What the hell? Microsoft kann anscheinend nicht einfach einen HTTP-Download anbieten. Wäre ja zu leicht. Nein, man muss erst einen obskuren Downloadmanager herunterladen, den man genau ein Mal verwenden wird. Oh, und den es natürlich für mein System nicht gibt. Mal sehen, ob ich das mit Wine hinkriege…

Edit: Hier ist beschrieben, wie man das ganze mit Wine macht. Man muss zuerst die MS-Website davon überzeugen, dass man kein Mac ist, dann den Downloader unter Wine installieren, dann den IE, damit der Downloader funktioniert (WTF? Einerseits geht es nicht im Browser/über http, andererseits benötigt er den Browser), dann kann man es herunterladen. Theoretisch zumindest, praktisch gesehen lässt sich der IE auf einem 64Bit Linux nicht installieren…

Der neue Rechner

Soo… der neue Rechner ist gestern angekommen, dummerweise bin ich aus Masterarbeitsgründen noch nicht dazu gekommen, ihn zusammenzuschrauben.

Jetzt will ich eigentlich schon einmal den Download des Release Candidates von Ubuntu 13.10, Saucy Salamander herunterladen, aber natürlich finde ich dazu keinen Downloadlink. Vielleicht sollte ich einfach den daily build nehmen, der müsste ja nach dem gestrigen freeze praktisch das gleiche sein.

Hostname für die neue Kiste wird übrigens „Krosp“, nach Krosp I, Emperor of all Cats aus dem gaslamp fantasy webcomic Girl Genius.

Glubglubglub

Sehr geehrte Fahrgäste, die Linie uyjhn RIchtung Dortmund verspätet sich voraussichtlich um glubglubglubglub

Fünf Meter vom Lautsprecher entfernt versteht man ungefähr so viel. Die Lautsprecher sind übrigens neu, damit können die sich nicht rausreden. Vielleicht sollten sie die Automatenstimme benutzen, die sie auch am Hauptbahnhof haben. Die klingt zwar auch nicht schön, aber wenigstens versteht man sie. Sänk ju for träwelling wiss Deutsche Bahn.

Outrage

Nun, ich freue mich ja darüber, dass jetzt anscheinend endlich was passiert in dieser Geheimdienstgeschichte. Oho, die haben Merkeln Handy abgehört. „Es scheint der Beginn einer großen Spähaffäre zu sein.“. Bitte? Der Beginn?!? Seit Anfang Juni dieses Jahres kommt eine Enthüllung über Überwachungsscheiß nach der anderen auf den Tisch. Das wird dann von Pofalla geleugnet, weil die Amis ja gesagt haben, dass das nicht machen.

Aber wehe, jemand hört das Handy der Kanzlerin ab. Millionen von Menschen unter Generalverdacht (darunter rund 80 Millionen Deutsche) zu stellen ist eine Sache. Das Handy von einer Person abzuhören, eine andere.

Plausible Deniability

Was fällt einem zum Stichwort Plausible Deniability ein? Richtig: Amerikanische Geheimdienste mit illegalen Aktionen. Der Präsident soll nämlich jederzeit glaubhaft versichern können, nichts von den verbotenen Sachen gewusst zu haben, die seine Geheimdienste da so treiben. Genau so, wie Obama anscheinend nichts davon wusste, dass Angela Merkel abgehört wird.

Haben die damit jetzt eigentlich zugegeben, dass Angie abgehört wird? Aber ist ja egal, das ist ja nur zu unserer Sicherheit. Genau wie die Stasi, die hatte ja auch nur Sicherheit im Sinn.

Guido Knips has created a masterpiece!

This is a masterful thesis by Guido Knips. It is decorated with finely crafted charts and graphs and menaces with spikes of neural activation. On the item is a well-crafted image of CAREN the robot and a wooden block in printer ink. CAREN is grasping the wooden block. The image relates to the grasping of the wooden block at INI by CAREN the robot in late summer of 2013.

So, jetzt aber genug Dwarf Fortress-Referenzen. Meine Masterarbeit ist fertig geschrieben, gedruckt, gebunden und abgegeben. Ich schlafe jetzt erst einmal.

Phantommiauen

Hin und wieder habe ich in letzter Zeit vom Phänomen „Phantomklingeln“ gelesen. Leute glauben, ihr Mobiltelefon hat geklingelt (oder vibriert oder was auch immer), obwohl das nicht der Fall war.

Ich kenne kein Phantomklingeln, das Prinzip ist mir aber bekannt. Ich sitze ab und zu im Wohnzimmer oder im Wintergarten, und glaube ein Miauen zu hören. Normalerweise ist das der Kater, der rein möchte. Manchmal ist aber kein Kater da. Weder vor der einen Tür, noch vor der anderen. Trotzdem könnte ich schwören, ihn gehört zu haben.

Klarer Fall: Phantommiauen.

Gericht beweist Inkompetenz

Klasse! Ein Gericht hat den Geschäftsführer einer Firma dafür verknackt, dass in einem automatisch erstellten build einer Open-Source Software eine Möglichkeit existierte, DRM zu umgehen. Er hätte aufpassen sollen, dass solche Patches nicht in den Code kommen.

Nun ergibt sich da ein Problem: Wenn die das alle fünf Minuten bauen (recht wenig, finde ich, wenn ich mir die Bauzeit von manch anderem Programm anschaue, aber hey, es ist Java, da wird halt nicht so viel optimiert), und ständig Änderungen eingecheckt werden, dann kann man nicht die ganze Zeit einen Menschen davorhängen haben, der das überprüft.

Ein Computerprogramm kann das aber nicht so einfach machen. Korrektheitsbeweise sind nur in Spezialfällen durchführbar. Allgemeine Algorithmen, die für jeden Algorithmus die Korrektheit beweisen oder widerlegen können, gibt es nicht.

In diesem Fall würde ich raten, dass es keinen Algorithmus geben kann der nachweist, dass ein Algorithmus nicht zum umgehen von DRM benutzt werden kann (beweisen müsste man das noch). Worin ich mir hingegen sicher bin ist, dass es momentan keinen solchen Algorithmus gibt. Soweit ich weiß, gibt es nicht einmal heuristische Methoden dafür.

Im Endeffekt bedeutet das Urteil also: Ihr dürft keine Open-Source Software veröffentlichen. Microsoft wird sich freuen.

Realitätsverleugnung

Der Generalbundesanwalt lässt verkünden, dass es bisher keine konkreten Anhaltpunkte dafür gibt, „dass die NSA oder das GCHQ den deutschen Telefon- und Internetverkehr systematisch überwacht haben“.

Tja, im Sommer war es noch Pofalla, der die Spähaffähre für beendet erklärt hat. Jetzt ist es der Generalbundesanwalt.

Und es geht hier um den Punkt, ob Ermittlungen aufgenommen werden. Es geht nicht darum, ob man genug Beweise hat, um jemanden zu verurteilen, sondern ob man genug Anhaltspunkte hat, um die Ermittlung zu eröffnen. Der ganze Kram, der von Snowden veröffentlicht wurde, die Aufregung der USA über diesen Geheimnisverrat, all das reicht nicht aus, um zumindest Ermittlungen anzustellen?

Auf der anderen Seite braucht es natürlich auch eigentlich keinen Verdacht. Die Vorratsdatenspeicherung soll wieder eingeführt werden – verdachtsloses Speichern von Verbindungsdaten aller Deutschen. Hier braucht man ja offensichtlich keine Anhaltspunkte, bevor man Leute überwacht.

Neues Zertifikat

Das alte SSL-Zertifikat läuft im Januar ab, deswegen habe ich ein Neues machen lassen.

Wer das cacert-Stammzertifikat installiert hat, sollte keinen Unteschied merken. Wer nicht, sollte eine Warnung bekommen, also nicht wundern.

Kochprojekt Woche 1: italienische Sandwiches

Für dieses Jahr habe ich mir ein kleines Projekt vorgenommen. Ich koche jede Woche etwas, was ich bisher noch nicht gekocht habe (gegessen, von mir aus, aber noch nicht selber gekocht), und schreibe dann irgendwelchen Kram darüber hier in diesem Blog.

Für den Anfang habe ich mir etwas sehr leichtes ausgesucht. Ich habe mir ein kleines Buch namens "Studentenküche" geschnappt, und mir ein Rezept namens "Italienische Sandwiches" herausgepickt.

Dummerweise ist mir dann aufgefallen, dass ich ja auch irgendwelche Urheberrechte beachten muss. Ich gebe das Rezept hier trotzdem wieder, weil sonst die ganze Sache irgendwie witzlos wäre. Da erfahrungsgemäß kaum einer dieses Blog liest, dürfte das keine Probleme bereiten.

Im Originalrezept sind die Mengen für vier Personen angegeben, ich habe die Mengen halbiert und festgestellt, dass es dann für eine Person eine volle Mahlzeit ist.

Zutaten

  • Olivenöl
  • eine halbe Zwiebel, fein gehackt
  • eine Knoblauchzehen, fein gehackt
  • eine halbe rote Paprika, in kleinen Würfeln
  • 50 g Champignongs, in kleinen Würfeln
  • 100g Rinderhack
  • 60 ml Rotwein
  • 1 EL Tomatenmark
  • Salz, Pfeffer
  • 4 Chiabatta-Brötchen (Anm: die habe ich nicht bekommen, aber man kann auch was anderes nehmen)
  • Basilikumblätter
  • 50g Mozzarella

Zubereitung

  • Öl in die Pfanne (bzw. Topf bei größeren Mengen) und Zwiebel, Knoblauch, Paprika und Pilze unter gelegentlichem Rühren dünsten, bis sie weich werden, und anfangen zu bräunen.
  • Hackfleisch dazu, anbraten bis es kräftig braun ist. Dann Wein und Tomatenmark hinzufügen und nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen. 10 Minuten köcheln lassen.
  • Brötchen aufschneiden und mit Öl bestreichen. die Unterseiten auf Alufolie legen und das Zeug aus der Pfanne auf der Brötchenhälfte verteilen.
  • Mozzarella in Scheiben schneiden und auf das Hackfleisch legen, darüber das Basilikum. Die obere Hälfte des Brötchens aufsetzen und das ganze Teil in die Alufolie einwickeln. Nachdem das Sandwich eine Stunde Zeit hatte, zu ziehen, ist es fertig.

Ach ja, und ich habe ein paar Fotos gemacht. Da ich allerdings nicht besonders geübt im Fotografieren bin und mir die Kamera auch nur ausgeliehen habe (und dementsprechend nicht damit umgehen konnte) lässt die Qualität leider zu wünschen übrig. Ist ja auch egal, das Wesentliche erkennt man:

Zutaten in einer Pfanne

Das Gemüse, frisch in der Pfanne.

Hackfleisch mit Gemüse in der Pfanne

Das Hackfleisch wurde hinzugetan.

gegartes Hackfleisch mit Gemüse in der Pfanne

Gemüse und Hackfleisch sind fertig.

gegartes Hackfleisch mit Gemüse auf Brot

Das Brot mit dem Hackfleisch drauf.

mit Basilikum und Käse

…und mit dem Käse und dem Basilikum.

Fertiges belegtes Brot

Eine Stunde später: durchgezogen und fertig!

Meine Meinung dazu: Es ist einfach gemacht, und es schmeckt ganz in Ordnung. Für "mal eben schnell" ist es aber nichts, weil das Ding eine Stunde ziehen muss. Zur Not kann man das aber sicher auch weglassen.

Wenn übrigens irgendjemand noch Ideen hat, was ich mal kochen sollte, dann bin ich Vorschlägen gegenüber aufgeschlossen. Das Jahr ist lang, und ich habe bei weitem noch nicht genug Rezepte.

Kochprojekt Woche 2: Rindfilet in Champignonkruste

So, für diese Woche habe ich mir aus einem kleinen Ringbuch namens „Toute la cuisine facile et rapide“ etwas ausgesucht. Mit anderen Worten: wieder etwas, das schnell und einfach geht. Aber nicht so schnell und einfach wie letzte Woche: Rindfilet in Champignonkruste. Das Rezept war dummerweise auf französisch, also musste ich das Rezept mit meinen mangelhaften Französischkenntnissen übersetzten („eingerostet“ wäre zu freundlich ausgedrückt).

Also hier das Rezept (für vier Personen):

Zutaten

  • 800g Rinderfilet
  • eine Rolle Blätterteig
  • 2 Schalotten
  • 400g Champignons
  • 2 EL Öl
  • ein Eigelb
  • 20g Butter
  • Salz, Butter

Zubereitung

  • Rinderfilet mit Salz, Pfeffer und Öl in der Pfanne anbraten. Auf Küchenpapier abtropfen und abkühlen lassen.
  • Ofen auf 200°C vorheizen. Champignons putzen und hacken, Schalotten hacken und beides zusammen acht Minuten lang auf bei hoher Temperatur mit der Butter braten.
  • Fleisch in den gebratenen Champignons und im Blätterteig einwickeln und die Ränder verkleben und mit Eigelb bestreichen.
  • Ein kleines Loch in die Rolle stechen und eine kleine Röhre aus Butterbrotpapier reinstecken. Das ganze auf Backpapier legen und für 20 Minuten in den Ofen stecken. Danach noch zehn Minuten ruhen lassen.

Soo… natürlich gab es wieder ein paar Abweichungen bei mir: Zum Beispiel habe ich die Zutaten runterskaliert (wenn auch nicht ganz proportional), weil ich festgestellt habe, dass Rinderfilet nicht nur teuer, sondern schweineteuer ist.

Die Fotos sind wie auch beim letzten Mal eher mies:

Zwei angebratene Stücke Rindfilet auf Küchenpapier

Das abkühlende angebratene Fleisch

Geschnittene Champignons und Schalotten in einer Pfanne

Die Champignons und die Schalotten in der Pfanne.

zugefalteter (roher) Blätterteig mit zwei dicken Buckeln, auf den Buckeln ist jeweils ein Kamin aus Backpapier

Das eingewickelte Filet

gebackener Blätterteig mit zwei dicken Buckeln und Backpapierkaminen

Das fertige Gericht

Querschnitt durch Teig und Fleisch: In der Mitte ist leicht rosafarbenes Fleisch darumherum Pilze und darumherum Blätterteig

Und hier ein Querschnitt durch Teig und Fleisch.

Naja, ob das jetzt schnell ging, ist eine gute Frage (lange gedauert hat es nicht, aber schnell…?), aber geschmeckt hat es wirklich gut.

Ach ja: wenn jemand noch Rezepte hat, meldet euch bei mir.