Stranger Than Usual

Kochprojekt Woche 32: Knoblauchknoten

Ein guter Freund von mir hat letzte Woche Geburtstag gefeiert. Statt Geschenken wollte er Beilagen, Nachtisch oder ähnliches für die Feier.

Nun, ich habe unter anderem einen Pflaumenstreuselkuchen gemacht. Dieser qualifiziert sich aber nicht für das Kochprojekt, da ich so etwas schon mehrere Male gemacht habe. Also habe ich auch noch ein paar Knoblauchknoten gebacken. Also im Prinzip Hefebrötchen mit Knoblauch obendrauf.

Zutaten

  • 450g Mehl
  • 3EL Kartoffelbreipulver (so etwas haben wir nie im Haus, also habe ich eine kleine Kartoffel gekocht und zerstampft)
  • 21g Hefe (wieso 21g? Ich kenne immer nur die 40g-Packungen, da wäre es viel leichter, einfach nur 20g zu nehmen — was ich auch getan habe, schließlich brauchte ich noch 20g für den Kuchen)
  • 1TL Zucker
  • 2 EL Olivenöl
  • 100ml Milch
  • 150ml Wasser
  • zwei Zehen Knoblauch (gepresst/gerieben)
  • 50g Butter
  • 0,5 TL"italienische Kräuter" — ich hatte keine Ahnung, was das sein sollte. Ich habe dan einfach Kräuter der Provence genommen, das sollte nah genug drankommen.

Zubereitung

  • Aus Mehl, Kartoffel, Hefe, Zucker, Olivenöl, Milch und Wasser einen Hefeteig machen. Dazu findet man verdammt viele Rezepte, also schreibe ich das hier nicht alles hin. Wichtig ist, mit der Hefe, lauwarmer Milch, ein bisschen Zucker und ein bisschen Mehl einen Vorteig zu machen, der kurz (10min) gehen sollte.
  • Teig eine Stunde lang gehen lassen
  • Teig durchkneten, in acht Teile teilen
  • jeden Teil zu einer Rolle kneten/rollen
  • einen Knoten aus der Rolle formen, eventuell überstehende Enden um den Knoten schlingen
  • Knoten auf Backblech+Backpapier legen
  • noch einmal eine Stunde lang gehen lassen
  • Ofen auf 180°C Umluft vorheizen
  • Blech in den Ofen schieben
  • 20 Minuten lang backen (in etwa, Brötchen sollten nicht so braun werden wie bei mir, sondern eher hell bleiben)
  • Butter schmelzen, Knoblauch und Kräuter darin verrühren (aufgrund meiner Erfahrung würde ich den Knoblauch vorher salzen)
  • Brötchen aus dem Ofen mit der Butter bestreichen
  • warm servieren (konnte ich natürlich nicht, weil wegen Feier und so)

…und die Fotos:

Hefe in einer Mulde in einem Haufen Mehl in einer Schüssel

Hefe und Mehl

leicht gegärter Vorteig auf Mehl in einer Schüssel

Vorteig

ein Teigkloß in einer Schüssel

ungegangener Teig

gegangener Hefeteig

Teig nachdem er eine Stunde gegangen ist

acht kleine Kugeln Hefeteig

Teig in acht Teile geteilt.

eine Rolle aus Hefeteig auf einer Arbeitsfläche

eine Teigrolle

acht Hefeteigknoten auf einem Backbleck

Die Teigknoten.

geriebener Knoblauch auf einer Reibe

Geriebener Knoblauch. Etwas weniger wäre besser.

acht dicke Teigknoten auf einem Backblech

Teigknoten, nachdem sie noch eine Stunde gegangen sind.

acht gebackene Teigknoten auf einem Backblech

Teigknoten nach dem Backen.

fertige Knoblauchknoten

Teigknoten mit Knoblauch und Butter.

Was soll ich sagen? Ist mir erstaunlich gut gelungen, und hat auch prinzipiell gut geschmeckt, aber: weniger Knoblauch (ich habe mehr als zwei Zehen genommen, weil wir hier so Knoblauch haben, der nicht in Zehenform ist), ein bisschen Salz am Knoblauch, und nicht erst drei Stunden später essen.

Kochprojekt Woche 33: Putenröllchen

Diese Woche: Putenröllchen.

Zutaten (aus dem Gedächtnis)

  • vier kleine Putenschnitzel à 150g (hehe… versuch mal "kleine" Putenschnitzel à 150g zu bekommen. Das läuft eher auf 12 Putenschnitze hinaus, die zusammen 600g ergeben.)
  • 100g Frischkäse (bei mir war es mehr, also nicht wundern)
  • Serranoschinken so viel, um jedes Putenschnitzel zu bedecken. Bei mir waren es sieben Scheiben, davon habe ich die meisten in zwei Hälften geteilt
  • 400g Dosentomaten
  • Pfeffer, Salz
  • nach Wunsch noch Kräuter (z.B. Oregano, Thymian)

Zubereitung

  • Putenschnitzel säubern, von beiden Seiten pfeffern und salzen
  • Putenschnitzel mit Schinken belegen
  • Schinken mit Frischkäse bestreichen (ich habe dann noch Thymian draufgestreut)
  • die Dinger zusammenrollen und mit Zahnstochern zusammen halten
  • in der Pfanne anbraten
  • Tomaten dazugeben, 20 bis 30 Minuten schmoren (je nach Wassergehalt Deckel benutzen oder nicht)
  • ich habe zu den Tomaten noch ein bisschen Oregano gegeben

Und die Fotos:

gewürzte rohe Putenschnitzel

gesalzen und gepfeffert

Putenschnitzel mit Schinken belegt und mit Frischkäse bestrichen

mit Schinken, Frischkäse und Thymian

rohe Putenröllchen

Zusammengerollt

angebratene Putenröllchen in der Pfanne

Angebraten, die Tomaten wurden gerade erst dazugegeben

bratende Putenröllchen in Tomatensoße in der Pfanne

nach zehn Minuten mit Deckel

bratende Putenröllchen in Tomatensoße in der Pfanne mit geringerem Flüssigkeitsanteil

nach weiteren zwanzig Minuten ohne Deckel

fertiges Putenröllchen im Querschnitt

Querschnitt.

Merkt man, dass ich in Eile bin? Dieses WE ist Vereinssommerfest, und ich muss gleich los.

Kochprojekt Woche 34: Champignon-Käsesoße

Letzte Woche: Makkaroni mit Champignon-Käsesoße

Ein einfaches Rezept. Ich wollte mal wieder was mit Pilzen machen.

Zutaten

  • 500g Champignons
  • 7 Lauchzwiebeln
  • 4 EL Butter
  • 250g Schmelzkäse (irgendein Sahneschmelzkäse ich habe einen würzigen genommen (zumindest stand das auf der Packung). Ich bin kein Fan von Schmelzkäse, aber in manchen Gerichten erleichtert er einiges)
  • Basilikum (ups, ich hatte kein frisches Basilikum mehr. Ich habe eingelegtes Basilikum genommen)
  • Petersilie
  • 0,25l Wasser
  • 0,25l Sahne
  • Salz, Pfeffer
  • Makkaroni (im Originalrezept stand 500g, die Soße reicht aber auch für mehr)

Zubereitung

  • Champignons in Scheiben schneiden und anbraten
  • Lauchzwiebel in Streifen schneiden und zu den Champignons geben, kurz durchrösten
  • Kräuter dazugeben, salzen, pfeffern
  • Sahne dazugeben, aufkochen lassen
  • Käse darin schmelzen lassen und umrühren
  • ggfs. mit Wasser und Mehl andicken
  • mit gekochten Makkaroni servieren

Die Fotos:

Rohe Champignons auf einem Schneidebrett

Champignons

geschnittene rohe Champignons

Dieselben Champignons, geschnitten

geschnittene Lauchzwiebeln

Die Lauchzwiebeln, geschnitten

geschnittene Champignons in einem Topf

Champignons im Topf

Petersilie auf einem Brettchen

Petersilie

kleingehackte Petersilie

Petersilie gehackt

Bratende Champignons

Champignons angegart (im eigenen Saft, lässt sich nicht vermeiden)

Lauchzwiebeln mit Champignons im Topf

Lauchzwiebeln dazu

Angeröstete Lauchzwiebeln und Champignons im Topf

Nach kurzer Anröstzeit

Das Ganze mit Sahne und Käse im Topf

Mit Sahne und geschmolzenem Käse

Champignon-Käsesoße auf Makkaroni

Auf den Makkaroni

Einfach und auch vom Geschmack her ganz in Ordnung. Ich glaube, dass man bei der Zubereitung nicht viele Fehler machen kann.

Kochprojekt Woche 35: Cordon Bleu

Diese Woche: Cordon Bleu

Wie schwierig ist es, ein Cordon Bleu-Rezept zu finden? Man findet haufenweise davon, aber alle irgendwie kompliziert keins ist einfach nur Cordon Bleu, alles was man findet ist irgendwie "Cordon Bleu mit Modifikation".

Naja, kann ja nicht so schwierig sein, Kalbsschnitzel, Kochschinken, Käse, paniert - was könnte schiefgehen?

Oh, ich habe vergessen, die Schnitzel zu salzen und zu pfeffern.

Zutaten

  • Kalbsschnitzel (ich habe natürlich nur Schweineschnitzel gekriegt, Kalb war aus)
  • Pro Schnitzel eine Scheibe Kochschinken
  • Pro Schnitzel ca. 50g Käse (in meinem Fall Emmentaler)
  • Salz, Pfeffer
  • ein Ei (reicht für mehr als sechs Cordon bleu
  • Paniermehl

Zubereitung

  • Kalbsschnitzel säubern und plattklopfen. Dadurch kann man die Fläche enorm vergrößern
  • Kalbsschnitzel salzen und pfeffern
  • Kalbsschnitzel mit Schinken und Käse belegen (am Rand sollte etwas Platz bleiben
  • Schnitzel halbierend zuklappen, am Rand mit Zahnstochern, Rouladenadeln oder ähnlichem fixieren
  • Ei aufschlagen und in einer flachen Schale mit einer Gabel durchrühren
  • Cordon Bleu nacheinander zuerst im Ei wälzen und dann im Paniermehl (aka. panieren)
  • Cordon Bleu braten bis es gar ist.

Genauere Angaben habe ich nicht, da ich alles frei Schnauze gemacht habe. Dafür hier die Bilder:

Plattgeklopftes Schnitzel auf Schneidebrett

Plattgehauenes Schweineschnitzel (wie gesagt, habe kein Kalb gekriegt)

Schnitzel belegt mit Schinken und Käse

Belegt mit Käse und Schinken

ZusammengeklapptesSchnitzel

Zugeklappt und mit Nadeln fixiert

Zusammengeklapptes Schnitzel mit Paniermehl

Paniert

drei cordon bleu auf einem Teller

Fertig gebraten

Querschnitt durch ein cordon bleu

Im Querschnitt

Ein Klassiker. Leicht zu machen. Unterschätzt nicht, wie sättigend ein einzelnes Cordon bleu ist.

Microsoft zeigt Rückgrat

Soso… Microsoft verweigert die Herausgabe von E-Mails an US-Behörden, wenn die auf ausländischen Servern stehen (in diesem Fall: Irland).

Man stelle sich vor was passieren würde, wenn Russland oder China die Herausgabe von E-Mails auf amerikanischen Servern fordern würden. Oh, das gäbe Ärger mit den Amis. Aber die USA darf natürlich auf alles zugreifen, keine Frage.

Was mich am meisten positiv überrascht ist jedoch, dass Microsoft tatsächlich die Herausgabe verweigert. Und nicht nur das: MS hat eine fünfzehnseitige Begründung geschrieben, warum die Herausgabe eine schlechte Idee wäre. Da argumentieren sie natürlich einerseits mit möglichen Geschäftsbeschränkungen in Europa oder anderen Gegenden, aber auch mit ethischen Argumenten, wie zum Beispiel dem Briefgeheimnis.

Unterm Strich also: Lob an Microsoft. Ich hoffe, die kommen damit durch (dass ich diesen Satz mal allen Ernstes mit Bezug auf Microsoft schreiben würde, hätte ich mir früher nie träumen lassen).

Schnodder!

Ein Freund aus dem Kanuklub hat ein Blog, auf dem er Kurzgeschichten und Filmreviews veröffentlicht. Schaut es euch mal an.

Werbung durch Manipulation von HTTP-Anfragen

Das ist starker Tobak: Access Media 3, ein amerikanischer ISP hat zugegeben, Antworten auf HTTP-Anfragen seiner Kunden mit dem Ziel zu manipulieren, Werbung auf fremden Sites (zum Beispiel youtube) einzublenden. Vergleichen kann man das imho mit einem DVD-Player, der beim Abspielen von DVDs zwischendurch Werbepausen einfügt.

Ich hätte nicht geglaubt, dass es einen ISP gibt, der schon so tief gesunken ist. Bei verschlüsselten Seiten funktioniert das natürlich nicht, weil der Datenverkehr zwischen Webserver und Client für Außenstehende nicht einsehbar ist, und Veränderungen auffallen.

In die falsche Richtung gedacht.

Crap… jetzt habe mit mal Zeit genommen, herauszufinden warum das Laden des Blogs so lange dauert und Datenbankabfragen optimiert, um festzustellen: Nicht die Datenbank ist das Nadelöhr, sondern der BBCode-Parser.

Zugegeben, der Fehler war naheliegend, weil er auf meinem Testsystem nicht passierte, und der größte Unterschied zwischen beiden Systemen die Datenbank ist. Nur habe ich dabei übersehen, dass ein weiterer wichtiger Unterschied die Länge der Einträge ist.

Das wirklich frustrierende ist aber, dass ich das durch einen einfachen Blick in die Logdatei schon viel länger gewusste hätte.

Oh, noch ist es immer noch langsam. Ich habe es noch nicht gefixt.

Update gut, alles gut.

Uff… Problem gelöst. Nein, ich habe keinen schnelleren BB-Parser gefunden. Das heißt, eigentlich schon, sogar mehrere, aber keiner war wirklich kompatibel mit dem BBCode, der bisher benutzt wurde.

Aber ist ja auch egal. Rückblickend betrachtet war die Sache mit dem BBCode sowieso blöd. Nur als ich einmal angefangen hatte, war es natürlich schwieriger, wieder umzustellen. Glücklicherweise nicht ganz so schwierig. Ich habe ein kleines Script ins repository gelegt, mit dem alle bisherigen Einträge in der Datenbank geparst (ist das ein Wort) und wieder in die DB zurückgeschrieben werden. Falls jemand (was ich bezweifle) diese Blogsoftware hier benutzt, würde ich also nach dem Update ein rails runner script/replace_bbcode im Anwendungsverzeichnis empfehlen. Gegebenenfalls mit RAILS_ENV=production davor.

Was gibt es jetzt statt BBCode? eine Whitelist mit zulässigen HTML-Tags (und zulässigen Attributen). Vorteil ist, dass da natürlich das ganze parsen wegfällt, und es ist auch leichter erweiterbar wenn man etwas neues erlauben oder verbieten möchte. Die von vorher übernommenen Einträge, deren HTML-Code mittels Parser erstellt wurde sehen wahrscheinlich auf Codeebene ziemlich hässlich aus. Ansonsten sollte sich nichts geändert haben. Hoffe ich. Falls irgendwo was falsch aussieht, bitte bei mir melden!

Edit: Okay, es ist immer noch lahm. Aber bei weitem nicht mehr so lahm wie vorher. Den Rest nehme ich mir später vor. Da ist zum Beispiel noch die rekursive Kommentarabfrage (aber die kann es nicht sein, schließlich gibt es hier kaum Kommentare).

Zweitausendundverdammtnochmalvierzehn

Ok. Wir haben 2014, und Synchronisation von Kontakt- und Kalenderdaten ist immer noch ein Alptraum. Jeder benutzt seine eigenen Formate. Nicht einmal Thunderbird beherrscht CardDAV nativ, es wird ein plugin benötigt.

Und jetzt muss $Mutter geholfen werden, Kontaktdaten zwischen Outlook und ihrem Handy zu synchronisieren. Früher ging das ganz leicht. USB-Kabel reinstecken, synchronisieren, fertig. Heute kann man nur noch übers Internet synchronisieren. Glücklicherweise habe ich einen Owncloudserver so ziemlich genau auf der Kiste, auf der auch dieses Blog läuft.

Nur das Outlook weder CalDAV noch CardDAV unterstützt. Plugins? Kosten, und man weiß nicht, ob sie was taugen. Also umsteigen auf Thunderbird+lightning. Man kann von Outlook in jede Menge Formate exportieren: CSV und... naja, eigentlich nur CSV. Nun kann Thunderbird zwar CSV importieren, aber nicht den CSVsalat, den Outlook exportiert. Thunderbird kann auch ics importieren. Outlook auch. Outlook kann aber nicht ics exportieren. Also ein Drittprogramm besorgt, um Outlooks Kalender als ics zu exportieren. Soweit in Ordnung, Thunderbird synchronisiert seinen Kalender mit Owncloud, alles Wunderbar. Nur das CardDAV-Plugin, das bei mir super läuft will nicht so recht. Geal, darum kümmere ich mich später.

Nun auf das Mobilfunkgerät. Microsoft hat letztes Jahr angekündigt, auf Windows Phone in Zukunft CalDAV und CardDAV zu unterstützen. Bis jetzt hat sich da noch nicht viel getan. Angeblich ja schon, aber nur für Googlekonten. Wieso implementiert man den ganzen Scheiß denn, wenn man dann doch nur einen möglichen Anbieter unterstützt?

Also keine Synchronisation. Wenigstens kann man per Website darauf zugreifen. Aber mal im Ernst: Wir haben 2014. Wir haben 2014, und wir können immer noch nicht "mal eben" Kontakt- und Kalenderdaten synchronisieren? Na gut, vielleicht schon, aber nur unter der Bedingung, dass man alle diese Daten einem Konzern anvertraut, der erwiesenermaßen verpflichtet ist, diese Daten weiterzugeben. Und wenn man das System wechselt? Pech gehabt, man darf alles neu eingeben

Es ist genau so wie vor zwanzig Jahren. Jeder kocht sein eigenes Süppchen, zwischen Systemen zu wechseln bedeutet, alles neu eingeben zu müssen, und die großen Anbieter kümmert es nicht. Nichts ist kompatibel! Es könnte alles so gut funktieren, die Technik könnte das Leben so viel leichter machen, aber stattdessen legen sich die Entwickler gegenseitig Steine in den Weg. Oder sich selber, man muss ja auch an die Zukunft denken. Schließlich will man ja, dass der Scheiß in der Zukunft auch noch verkaufbar bleibt. Und das geht natürlich nur, wenn der jetzige Scheiß schlechter ist als der Scheiß im nächsten Jahr. Ist zwar immer noch Scheiße, aber dafür jetzt mit Kacheln und SuperfunktionDeluxe™, ohne die man nicht mehr auskommt

Wie oft blieb bei mir bisher der Komfort weit hinter den Erwartungen zurück? Jedes Mal! Ich habe bei mir das meiste so eingerichtet, dass es schön komfortabel ist. Das war nicht selten mühevolle Kleinarbeit. Aber kaum verlasse ich meine Komfortzone (Linux, Android ausgenommen), stellen sich die kleinsten Aufgaben als unglaublich schwierig heraus. Selbst die beschissene Kalendersynchronisation mit Android, weil Google da nur Googleunterstützung eingebaut hat. Apps! Ihr könnt mich mal! Ich weiß, dass es besser geht. Ich bin Informatiker. Wenn es nach mir ginge, würde ich die Entscheidungstreffenden aller großen Software- und Internetkonzerne in einen Raum sperren, den Schlüssel vernichten und sie mit ihren SuperManagementLifestyleMediaPlusCloudCyberEdition™-Krams alleine lassen. Ehrlich.

Unter Vorspielung falscher Tatsachen

Eigentlich wollte ich ja den Eintrag für das Kochprojekt letzte Woche schreiben. Daraus wurde aber nichts, aus einem ganz bestimmten Grund.

Mittlerweile läuft sowohl die Kalender- als auch die Kontaktsynchronisation auf dem Phone. Im Prinzip war es ganz einfach, nur unglaublich widersinnig. Wie im vorherigen Post schon geschrieben beherrscht Windows Phone 8.1 zwar CalDAV und CardDAV, aber man kann keine Accounts damit erstellen, außer man möchte sich zu Google oder zur iCloud verbinden.

Die Lösung: Man sage dem Windows Phone, dass es sich mit einem iCloud-Account verbinden soll, gibt aber unsinnige Verbindungsdaten an. Dann ändert man die Einstellungen auf die Anmeldedaten des eigentlichen Server und ändert auch die URLs entsprechend. Und — oh Wunder — es geht (wenn man ein gültiges Zertifikat hat). Warum nicht gleich so? Warum nicht gleich die Option anbieten, einen CardDAV oder CalDAV- Account zu verbinden? von mir aus auch versteckt unter "weitere Konten"? ICH HABE KEINEN BLASSEN SCHIMMER, WER IMMER DAS ENTWICKELT HAT MÖGE FÜR EWIG IN DER HÖLLE SCHMOREN! (nicht, das ich an so etwas wie die Hölle glauben würde, aber egal)

So, die Kontakte synchronisieren also... und auch wieder nicht. Auf dem Phone gibt es jetzt nämlich zwei Kontaktbücher. Das eine heißt "Microsoftkonto" oder so ähnlich und ist das Standardding wo Kontakte lokal gespeichert werden. Das andere ist das Kontaktbuch, das mit dem Server synchronisiert wird. Bevor letzteres eingerichtet wurde, wurden natürlich alle Kontakte im ersteren gespeichert. Man muss also die Kontakte vom ersten ins zweite verschieben. Beide lassen sich mit demselben Programm öffnen, also kein Problem, oder?

Falsch gedacht! Es ist unmöglich, innerhalb des Programms die Kontakte von einem Kontaktbuch zu einem anderen zu kopieren, verschieben oder anderweitig aus dem einen raus und in das anderen hereinzubekommen. Mit anderen Worten: Es synchronisiert zwar, aber nicht die Kontakte, die synchronisiert werden sollen. Und hey, es ist wirklich unmöglich. Es gibt im ganzen Internet keine Seite, auf der steht wie man das macht. Es gibt im ganzen Internet nicht einmal jemanden, der das gleiche Problem hat.

Oh, vielleicht kann ich ja ein Microsoftkonto erstellen, die Kontaktdaten damit hochladen, sie dann exportieren (wenn das geht, was ich bezweifle, wenn ich an das Versagen von Outlook denke, den Kalender zu exportieren), aber das will und kann ich nicht. Denn erstens war der ganze Sinn der Übung ja, sich nicht auf Microsoftkonten verlassen zu müssen, und zweitens kann ich kein Microsoftkonto erstellen, denn obwohl dort steht, dass ich mich mit jeder Mailadresse anmelden kann, akzeptiert das Anmeldeformular kein "@" in der Adresse und versucht verzweifelt, ein "@outlook.com" hinten dranzuhängen. Alternativ auch "@hotmail.com" (die Sache mit dem unmöglichen Accounterstellen ist auch der Grund dafür, warum ich mich mit diesem Scheiß nicht an Microsoft direkt wenden kann).

Habe ich noch irgendwas vergessen? Fuck you all. Ich gehe jetzt nicht ins Bett. Scheiß auf gesunden Schlaf, ich will dieses Problem gelöst sehen. UND WENN ICH GANZ SEATTLE NIEDERBRENNEN MUSS!

Warum würde man so etwas wollen?

Anlässlich der kürzlichen Kämpfe ist mir aufgefallen, dass es eine ganze Menge guides zu "von iPhone zu Windows Phone migrieren" gibt.

Ich meine, warum man vom iPhone weg will kann ich ja verstehen, aber stattdessen zum Windows Phone greifen? Zugegebenermaßen ist android auch nicht viel besser. Aber Windows Phone? Bitte?

Kochprojekt Woche 36: Schweinebraten im Salzteigmantel

Vor jetzt ziemlich genau zwei Wochen war mein Geburtstag, und aus diesem Anlass habe ich einen gefüllten Schweinebraten im Salzteigmantel gemacht.

Zutaten

  • 150g Mehl
  • 200g grobes Meersalz
  • 800g Schweinefleisch (Keule)
  • Rosmarin
  • Thymian
  • Petersilie
  • 1 EL roter Pfeffer
  • Salz, Pfeffer
  • 4 EL Öl (auch Olivenöl)

Zubereitung

  • Mehl und Meersalz in einer Schüssel mit so viel Wasser mischen, dass ein fester Teig entsteht. 15 min ruhen lassen
  • Backofen auf 180°C vorheizen
  • Fleisch säubern und trockentupfen, eine Tasche für die Kräuter hereinschneiden
  • Kräuter waschen, ggfs. von den Stengeln zupfen und zerkleinern
  • rote Pfefferkörner zerstoßen
  • Pfefferkörner, Kräuter, Salz und Pfeffer mit 2 EL Öl mischen
  • Kräutermischung zu 2/3 in die Tasche im Fleisch und zu 1/3 auf dem Fleisch verteilen
  • Salzteig ausrollen und Fleisch darin einwickeln, so dass kein Fleisch mehr sichtbar ist
  • mit dem restlichen Öl ein Backblech oder einen Bräter einfetten, Braten da drauf legen und für 40 Minuten in den Ofen stecken (ich habe ihn etwas länger drin gelassen)
  • Salzruste abschlagen und servieren

Hier die Fotos

Bild von Thymian, Rosmarin und Petersilie

Kräuter, mal wieder aus dem eigenen Garten

Bild von Salzteig

Der Salzteig vor dem Ziehen

Bild von Fleisch mit eingeschnittener Tasche

präpariertes Fleisch

Bild von zerkleinerten Kräutern und rotem Pfeffer in einem Mörser

Kräuter und Gewürz steht bereit für den Braten.

Bild von Fleisch gefüllt mit Kräutern

Der Braten ist gefüllt…

Bild vom Fleisch im Salzteigmantel

…und im Teigmantel. Mann, ihr wisst nicht wie knifflig es ist, diesen blöden Teig um den Braten zu kriegen.

Bild vom Braten im Ofen

Ab in den Ofen mit dem Ding.

Bild vom fertigen, aus dem Salzteig befreiten Braten

Fertiger Braten

So, was sonst noch? Ach ja, Braten hat geschmeckt, auch wenn er saftiger hätte sein können.

Kochprojekt Woche 37: Rindersteaks

Und hier der Nachtrag für letzte Woche: Rindersteak. Nun ist Steak so eine Art Hassliebe bei mir. Ich mag es gerne, wenn es richtig gemacht wurde, aber ich habe es bisher nicht richtig hingekriegt. Also habe ich mal versucht, das streng nach einem Rezept zu machen.

Zutaten

  • ein Rindersteak pro Person
  • Salz, grob gemahlener Pfeffer
  • Öl zum Anbraten

Zubereitung

Das ganze läuft unter dem Stichwort "sanftes Garen", also bei relativ niedrigen Temperaturen eine lange Zeit im Ofen.

  • Backofen auf 85°C Ober/Unterhitze einstellen
  • Steaks waschen und trocken tupfen
  • jedes Steak auf jeder Seite je zwei Minuten bei hoher Temperatur anbraten
  • erst jetzt salzen und pfeffern
  • Steaks in eine Auflaufform legen und in den Ofen schieben, 45 bis 50 Minuten garen lassen

Dummerweise habe ich aus Versehen die ersten 15 Minuten auf Umluft geschaltet, bis mir die falsche Einstellung aufgefallen ist. Gewohnheit halt… Aber hier die Fotos:

Bild von zwei rohen Rindersteaks

Das Ausgangsmaterial. Stammt von der Fleischtheke am Supermarkt.

Bild von zwei Steaks in einer Pfanne

Scharf anbraten

Bild von angebratenen Steaks, auf denen gut sichtbar Pfeffer ist.

Angebratene und gewürzte Steaks

Bild von vier fertigen Steaks in einer Auflaufform

So sehen die Steaks am Ende aus.

Bild von einem Steak im Querschnitt. Das Steak ist innen rosig.

Und so sehen sie von innen aus. Macht einen guten Eindruck, imho

Was soll ich sagen? Die besten Steaks, die ich jemals selber gemacht habe. Aber das heißt nicht viel. Auf jeden Fall konnte man sie essen, im Gegensatz zu dem was ich sonst immer an zähem Fleisch produziert habe.

Oh Crap

Schon seit einigen Tagen schwirren Gerüchte durchs Netz, Microsoft hätte Notch einen Milliardenbetrag für seine Firma, Mojang, geboten.

Nun, ich muss zugeben, bei so einer Summe würde ich auch schwach werden. Das Ergebnis: Notch ist jetzt Milliardär, Mojang gehört zu Microsoft.

Meine Probleme damit:

  1. Große Konzerne verderben kleine Spielefirmen, die sie aufkaufen. Man nehme nur Bluebyte, als sie damals von Ubisoft aufgekauft wurden.
  2. Große Konzerne verwenden gerne schreckliche Kopierschutzmaßnahmen für Spiele. Valve. EA. Ubisoft. Microsoft.
  3. Bisher wurde Linux sehr gut unterstützt. In Zukunft? Nun, Minecraft ist in Java geschrieben, und das wird sich nicht so schnell ändern, aber es werden vermutlich wenige Resourcen in Linux-spezifische Probleme gesteckt.
  4. Notch hat in Aussicht gestellt, Minecraft vielleicht irgendwann als freie Software zu veröffentlichen. Unwahrscheinlich, aber möglich. Microsoft hingegen wird das nie tun. Zugegeben, Microsoft finanziert auch hier und da Open Source-Projekte, aber eigentlich nur, damit Linux auf deren VMs besser läuft. Ein Spiel als freie Software zu veröffentlichen läuft komplett gegen Microsofts Grundsätze
  5. Ich mag Microsofts Softwarepolitik nicht. So sehr ich mich freue, dass sie sich um die Daten ihrer Kunden sorgen, so wenig gefallen mir ihre Ideen, wie man ein Windows-Phone zu benutzen hat (d.h. nur mit einem Microsoftkonto, für Synchronisation von fast allem, so weit, dass das Gerät fast unbrauchbar ist, wenn man kein MS-Konto hat). Wenn ähnliche Ideen auch auf Mojang übergreifen sollten, sehe ich schwarz.

Und das sind nur die Dinge, die mir spontan eingefallen sind. Und ich glaube auch nicht, dass alles davon eintritt. Aber selbst wenn nur ein oder zwei dieser Punkte sich erfüllen sollten, würde mich das schon sehr ärgern. Bis auf Weiteres muss man einfach abwarten, was geschieht.